Aufschlussreiche Verweigerung von Notizblockberechnungen…

by admin2

Die „Superministerin“ Gewessler absolvierte ihre öffentlich-rechtliche Feuertaufe. Die sonntägliche „Pressestunde“ im ORF. Dort bekräftigte sie folgende Ziele: Klimaneutralität ab dem Jahre 2040. Aufhebung von Privilegien für Dieselmotoren. Umgestaltung der Pendlerpauschale. Verstärkung öffentlicher Verkehrsmittel. Die öko-soziale Steuerreform etc.

Konkrete Zahlen ist Frau Minister Gewessler schuldig geblieben. Derartige Berechnungen könne man nicht auf einem Notizblock anstellen.

Nun gut. Der Verfasser dieser Zeilen übt sich nun dennoch in Notizblockberechnungen.

Österreich zählt in etwa 30.000 E-Autos. Insgesamt sind fünf Millionen PKWs zugelassen. Die öffentlichen Ladestationen entsprechen in etwa dem Verbrauch von St. Pölten oder Dornbirn. Über 200 MW. Ohne private Ladestationen.

Nun soll der Anteil der E-Autos sukzessive erhöht werden. St. Pölten zählt 60.000 Einwohner. Bei einer Verzehnfachung des Anteils der E-Autos liegen wir bei Graz plus Linz plus Villach plus Klagenfurt. Dann sind noch nicht einmal zehn Prozent des Autoaufkommens durch E-Autos abgedeckt.

Aber schon stellt sich die Frage, wo der zusätzliche Strom für die zweit- wie drittgrößte Stadt Österreichs und der Draufgabe der beiden größten Städte Kärntens herkommen soll?

Die Verweigerung der Beantwortung dieser Frage könnte in dieser Schwierigkeit begründet liegen.

Öffentlicher Verkehr? Schon schwierig genug für Angestellte, welche lediglich Laptops wie Aktentaschen mit sich führen. Für einen Arbeiter mit Werkzeug? Unmöglich…

Mittlerweile werden die Verlustzahlen des saubersten Stahlwerks in Europa veröffentlicht. 270 Millionen Euro im dritten Quartal 2019. Die Voest muss 100 Millionen Euro Strafe im Zuge des CO 2 Emissionshandels berappen. Hinzu kommt eine Milliarde Euro, die in die Elektro-Hochöfen investiert werden müssen.

Offiziell sind natürlich Donald Trump und seine Irritationen der Weltwirtschaft schuld.

Frau Minister Gewessler muss sich um Strompreise keine Gedanken machen. Auch nicht ums Pendeln. Schon gar nicht um ihren Arbeitsplatz. Und letztendlich auch nicht um die reale Zukunft. Sie hat keine Kinder.

[Autor: G.B. Bild: www.wikipedia.org/Bundesministerium für Finanzen Lizenz: CC BY 2.0]

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