Berlin 29. August 2020: Nur eine Anti-Masken-Demo?

by admin2

So viel Angst, Zweifel, Mühsal und Ungemach, wegen so einem kleinen Ding. Sinngemäß wird so im „Herrn der Ringe“ über den Ring gesprochen. In Anbetracht der Geschehnisse in Berlin könnte man so über die Maske sprechen.

Dem Verfasser dieser Zeilen ist eine Verpackung besagter „Alltagsmasken“ aufgefallen. Die Rede ist wohlgemerkt nicht von FFP-Masken für medizinisches Personal etc.

„Einweg Mund- und Nasenschnellmasken. Für Ihr Wohlbefinden – kein Medizinprodukt. Made in China“

Die Stiftung Warentest würde diesbezüglich wohl mit einem „Nicht Genügend“ urteilen. Sowohl im Hinblick auf den Produzenten und dessen Versprechen – um beim Tragen der Maske Wohlbefinden zu empfinden, muss man entweder ein Masochist oder ein Idiot sein – als auch im Hinblick auf die Maßnahmen der deutschen und der österreichischen Bundesregierung.

Natürlich gibt es irgendwo auf der Welt immer noch dämlichere Regierungen. In Belgien zum Beispiel wurde das Tragen der Maske beim Baden bzw. Schwimmen verordnet.

Jedoch soll dies Merkel, Spahn, Kurz und Anschober nicht freisprechen.

Nun sind in Berlin erneut riesige Menschenmengen friedlich protestierend auf die Straße gegangen, um ihren Unmut über die überzogenen Maßnahmen des Virus-Regimes zu bekunden. Und in der Tat ist es schwierig, die vielen verstreuten Eindrücke einzuordnen, zu gewichten und seriös zu beurteilen.

Erschwert wird dies einerseits durch den Graswurzel-Charakter der „Querdenker“-Bewegung und andererseits durch die mangelnde bzw. manipulierte Berichterstattung der Medien.

Neben der Debatten um Besucherzahl, Motivation, sozio-ökonomischer Herkunft etc. wird nun auch eine intensive Debatte um die so genannten Reichsbürger und den so genannten Sturm auf den Reichstag geführt.

Was überall vermisst wird ist eine Einordnung der Schwarz-Weiß-Roten Farben. Diese setzen sich zusammen aus den Farben Schwarz-Weiß für Preußen und Rot für die Hansestädte, die den Norddeutschen Bund bildeten und später die Farben des Wilhelminischen Kaiserreichs. Hinzu kommt vereinzelt der preußische Königsadler und das Eiserne Kreuz. Letzteres entworfen von einem preußischen Architekten – Brandenburger Tor – und gestiftet als Orden während der Befreiungskriege 1813 – 1815.

Missbräuchliche Verwendungen, während des Nationalsozialismus und durch echte „Neo-Nazis“, machen eine Verwendung aber wenig ratsam. Jedenfalls ist die Schwarz-Rot-Goldene angebrachter. Vor allem im Hinblick auf Analogien zu 1848/49 wie 1989.

Was bringt eine mindestens fünfstellige Anzahl von Menschen innerhalb eines Monats zweimal nach Berlin. Anfeindungen ausgesetzt. Mit Sozialer Ächtung gestraft. Teilweise mit Berufsverboten belegt. Zielscheibe der Anti-Fa. Das Demoverbot in mehreren Instanzen juristisch-korrekt anfechtend.

Verkürzte, rasche Antworten können lediglich bestimmte Teilbereiche beantworten bzw. ausreichend erklären. Die Mutter, die ihre Kinder nicht mit Maske in die Schule schicken will. Der Tourismus-Unternehmer, der seine Existenz nicht protestlos vernichtet sehen will. Der Libertäre, der sich grundsätzlich gegen derartige Bevormundungen durch die Regierung ausspricht. Die Bürgerrechtlerin, die bereits in der DDR für Freiheit und Grundrechte eingetreten ist, und jetzt ausreichend zwischen den Zeilen lesen kann. Der Wutbürger, der nach 15 Jahren Merkel sein Land nicht mehr wiedererkennen kann, und für den jetzt das Virus-Regime der letzte Tropfen ist, der das Fass zum Überlaufen bringt.

Der Wirt, die Kellnerin, der Koch, die Rezeptionistin die alle um Umsätze, Einnähmen und Gehälter bangen müssen.

Der Kleinaktionär, der Mittelständler, der Anleger, welche erkennen, dass das Virus-Regime und die damit beschlossenen EU-Finanzhilfen der endgültigen Etablierung einer europaweiten Schuldenunion dienen. Wie es Schäuble mehr oder weniger absichtlich herausgerutscht ist.

Die Reiseverbote, getarnt als Reisewarnungen mit anschließender Schikane und Quarantäne, die Apps, die Distanzregeln, die Demo-Verbote, die Zensur etc. die eine gefügige, furchtvolle, unkritische Masse schaffen sollen.

Ob die Schwarz-Weiß-Rote geschickt ist oder nicht. Ob Impfgegner vernünftig sind oder nicht. Ob ein Sturm auf den Reichstag stattgefunden hat oder nicht. Ob die Distanzregeln eingehalten wurden oder nicht.

Debatten, welche vom großen Ganzen ablenken. Und daher mit entsprechender Verve wie Elan und Enthusiasmus geführt werden.

Bemerkenswert war die Rede von Robert Kennedy jun., dem Sohn des ermordeten amerikanischen Justizministers wie Neffen des ermordeten amerikanischen Präsidenten. Auch er hat in seiner Ansprache von einer Politik der Angst gesprochen, welche die Gesellschaften gefügig machen soll. Über Methoden, Motivation und Details lässt sich diskutieren. Aber dafür ist sie ja da. Die Meinungsfreiheit. Jedoch – von Tag zu Tag weniger werdend.

Kennedy machte den Menschen Mut mit der Anspielung auf seinen Onkel. „Ich bin ein Berliner.“ Auch heute ist Berlin wieder eine Frontstadt. Nur heute sind die Fronten ebenso vielfältig, verworren und breitgefächert und weitverbreitet, wie die Frage nach der Einordnung der aufkommenden Widerstandsbewegung.

[Autor: G.B. Bild: G.B. Lizenz: –]

Das könnte Sie auch interessieren