Berlin: Hauptstadt der Messermeuchler

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Autor: A.R. Bilder: Wikipedia/Kevin.B Lizenz: CC BY-SA 4.0


Berlin verzeichnet eine besorgniserregende Zunahme von Messer-Attacken. 635 Fälle sind es allein in diesem Jahr. Mit dieser Bilanz könnten die Zahlen aus den Vorjahren rekordverdächtig überholt werden.

In der Nacht zum Mittwoch wurden wieder zwei Männer bei einer Auseinandersetzung in Berlin-Moabit durch Messerstiche verletzt. Diese jüngste Messer-Attacke ist Teil einer alarmierenden Entwicklung in der deutschen Hauptstadt. Seit Jahresbeginn verzeichnet die Berliner Polizei bereits 635 Messerangriffe, wie eine Behördensprecherin am Mittwoch mitteilte. Im Jahr 2022 wurden 3317 Fälle gezählt, gegenüber 2777 Fällen im Jahr 2021 und weniger als 2600 Fällen im Jahr 2020.

Polizeipräsidentin Barbara Slowik beklagte auch die zunehmende Gewaltbereitschaft unter Jugendlichen und Kindern, die immer häufiger Messer bei sich tragen und einsetzen. Die Gewerkschaft der Polizei Berlin beobachtet ebenfalls eine steigende Tendenz bei Heranwachsenden und jungen Männern.

Wie machtlos die Polizei ist, zeigen die darauf abgezielten Maßnahmen: Angesichts der zunehmenden Gewaltintensität wurde für dieses Wochenende ein Mitführverbot von gefährlichen Gegenständen an den Berliner Bahnhöfen Gesundbrunnen, Ostkreuz, Warschauer Straße und Südkreuz ausgesprochen. Betroffen sind Alltagsgegenstände, die nicht unter das Waffengesetz fallen, aber dennoch zu schweren Verletzungen führen können, wie Teppichmesser oder Schraubenzieher.

Ob das wirklich hilft, bleibt abzuwarten. Denn die Täter, die bekanntermaßen meistens „Hans“ oder „Jürgen“ angeben, halten sich nicht immer an Gesetze und Vorschriften. Die alarmierenden Attacken in Berlin erfordern ganz andere Maßnahmen, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten. Wann Berlin und der restliche deutsche Raum endlich dazu bereit ist, wird sich zeigen.

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