RH-Prüfer kritisieren schlechte Miliz-Ausstattung

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Autor: G.B. Bild: Bundesheer/Daniel TRIPPOLT Lizenz: –


Verkürzung des Grundwehrdienstes eine der Wurzeln des Übels

Sie sind ebenso gefürchtet wie heiß begehrt. Die Rede ist leider nicht vom österreichischen Milizsystem, sondern von Berichten des Rechnungshofes. Eben dieser hat zwischen Oktober 2021 und Dezember 2021 unter dem Titel „Einsatzbereitschaft der Miliz“ ein wenig erfreuliches Bild der Resilienz-Fertigkeiten des Heeres gezeichnet. Es fehlt an Personal, Fertigkeiten und Material. Also an Men-Power, Software und Hardware.

Der Personalstand der Offiziere ist 33 Prozent unter dem Soll. Bei den Unteroffizieren sind es 35 Prozent. Im Falle von Teilmobilmachungen, wie im Zuge der Corona-Politik geschehen, muss Material von der Präsenzorganisation abgezogen werden. Was wiederum diese schwächt. Eine „Loch auf, Loch zu“-Vorgehensweise. Wenn die Miliz nicht akut benötigt wird, fließen die Mittel wieder zurück Richtung Auslandseinsätze und Präsenzorganisation.

Ob des sechsmonatigen Grundwehrdienstes und der nur freiwilligen Möglichkeit zur Verlängerung fehlt die Planungssicherheit. Damit ist das eingetreten, wovor die Kritiker der Verkürzung des Wehrdienstes immer gewarnt haben. Nach sechs Wochen Basisausbildung und zwei Monaten waffengattungsspezifischer Ausbildung bleibt nicht mehr viel Zeit zur Festigung und zum Üben im Verband. Das Ende der verpflichtenden Waffenübungen hat ihr Übriges getan.

Das Verteidigungsministerium verwies auf die geplante Erhöhung des Budgets und die damit einhergehende Beseitigung der Mängel. Jedoch kann man fehlende Zeit zum Ausbilden und Üben nicht kaufen.

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