Verteidigungsministerin Tanner schaltet in den PR-Krisenmodus

by admin2

Aber Pläne zum Kahlschlag des Bundesheers sind nicht vom Tisch

Verteidigungsministerin Tanner hat ob ihrer fehlenden militärischen Ausbildung nun in der Praxis feststellen müssen, dass wenn man einen schlecht vorbereiteten Husarenritt anführt, sich unter unnötigen Verlusten rasch zurückziehen muss.

Oftmals war in den Medien die Rede von den überaus talentierten PR-Männern und -Frauen im Team Türkis. Die Landesverteidigung nicht mehr als Kernaufgabe des Bundesheeres zu definieren, dürfte besagte Mär einigermaßen ramponiert zurücklassen. Hätte das Bundesministerium für Landesverteidigung ja in Bundesministerium für Katastrophenfälle umbenannt werden müssen.

Nach einem Gespräch mit dem Bundespräsidenten, also dem Oberbefehlshaber des Heeres, der selbst noch auf die verfassungsrechtliche Notwendigkeit einer Armee hingewiesen hatte, musste Tanner unter Beschuss zurück in den Schützengraben der Eigenen.

Jedoch darf der besorgte Staatsbürger nicht meinen, dass die Pläne vom Tisch seien. Lediglich die PR wird angepasst. Tanner erklärte, es werde keine Garnisonsschließungen geben. Heißt: Es werden Kasernen geschlossen, aber nur an Orten wo es mehrere Kasernen gibt. Also zum Beispiel Villach: Die Fernmelder gehen und die Pioniere bleiben. Oder umgekehrt.

Tanner erklärte, es werde keine Entlassungen geben. Natürlich. Die Leute gehen in den Ruhestand und werden nicht nachbesetzt. So war es schon bei jeder Reform.

Tanner erklärte, es werde weiterhin schweres Gerät geben. Natürlich. Ab sofort hat das Bundesheer nur mehr ein Panzerbataillon, ein Artilleriebataillon etc.

An den Plänen zum Kahlschlag hat sich nichts geändert. Lediglich die Rhetorik ist wieder türkiser geworden. Lippenbekenntnisse ohne Substanz. Wie es VP-Verteidigungsminister mit wenigen Ausnahmen, siehe Lichal, immer betrieben haben.

Wer kann sich nicht an das „Abrüsterleiberle“ erinnern: Gott schütze Österreich, denn wir können es nicht mehr…

PS: Wie effizient die Inseratenwelle während der Viruswelle gewesen ist, durfte dieser Tage festgestellt werden. Die Berichterstattung in „Krone“ und „Kleine Zeitung“ hätte einem PR-Text oder der Feder eines Pressesprechers entsprungen sein können.

[Autor: G.B. Bild: Bundesheer/Pusch Lizenz: -]

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