Vertuschen und täuschen

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Autor: W.T. Bild: Wikipedia/Die Grünen from Vienna, Austria Lizenz: CC0


Der ORF lieferte in seiner Nachrichtensendung wieder einmal ein Zeugnis davon wie er es mit der gesetzlichen Objektivität hält.

Es ist eigentlich unglaublich was sich da im österreichischen Staatsradio abspielt. Leider ist man als Privatkonsument, der sich nur einmal schnell über das aktuelle Geschehen informieren möchte, in Österreich auf die staatlichen Nachrichtenprogramme des ORF Radios angewiesen.

Was der ORF allerdings heute, den 30. März 2022 erlaubte sucht schon seinesgleichen. Zuerst wurde über das gemeinsame Auftreten von der österreichischen Justizministerin Alma Zadić von den Grünen und der Leiterin der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKSTA) Ilse Vrabl Sanda vor dem ÖVP-Korruptionsausschuss im Parlament berichtet. Dort erklärte die ORF Moderatorin, Zadić und WKSTA wären sich nicht mehr so grün, weil laut Zadić die WKSTA zu wenig zu ihrer, Zadic´s, Verteidigung täte. Kein Wort davon, dass gegen Zadić ein Plagiatsvorwurf im Raum steht, der von der UNI-Wien überprüft, zu einer Entscheidung nach dem Sommer führen soll, ob Zadić nun der akademische Grad aberkannt werde oder nicht.

Dabei ist der Plagiatsaufdecker bei Zadić der gleiche, wie es bei dem deutschen Verteidigungsminister Zu Gutenberg (CSU) war. Der Unterschied: Bei Zu Gutenberg waren es 29 Stellen in seiner 475 Seiten umfassenden Dissertation, bei Zadić mehr als 2,5 mal so viel, nämlich 73 Stellen. Allerdings, die Dissertation von Zadić umfasste lediglich 220 Seiten, also nicht einmal die Hälfte. Zu Gutenberg ist trotzdem sofort zurückgetreten.

Unglaublich, dass die österreichische Justizministerin sich über zu geringen Schutz durch die WKSTA beschwert, nicht aber ebenfalls zurücktritt oder zumindest Ihre Tätigkeit im Amt ruhend stellt, bis die Universität ihr Gutachten abgibt. Das 44-seitige Gutachten von vier Wissenschaftlern, das der Plagiatsaufdecker Heidingsfelder seiner Plagiatsrecherche beigestellt hat, zählt ja offenbar nicht.

„Tu Felix Austria…“ Aber leider haben wir ja nichts mehr zum Verheiraten, nur noch die Grünen in der Regierung und den ORF.

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