Wahlen Sachsen und Brandenburg: Erdrutschsiege für AfD

by admin2

Ministerpräsidenten Kretschmer und Woidke retten sich knapp über Ziellinie

Stell Dir vor, es ereignet sich ein Erdbeben und alle tun so, als wäre nichts gewesen. In dieser Form könnte die gestrige Berichterstattung über die beiden Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg zusammengefasst werden.

Die AfD errang zwei fulminante Wahlsiege. In Sachsen konnte sie sich mehr als verdoppeln und hält bei 27,5 Prozent. Damit stünden der Alternative 39 Mandate im Landtag zu. Aufgrund eines quasi-diktatorischen Eingriffes der Justiz in den Wahlgang, wurden auf der Wahlliste lediglich 30 Kandidaten anerkannt. Summum ius, summa iniuria (das höchste Recht ist das höchste Unrecht). Spitzenkandidat Jörg Urban kündigte bereits an, mit allen juristischen Mitteln alle zustehenden Mandate zu erkämpfen.

In Brandenburg erzielte die AfD 23,5 Prozent und konnte sich beinahe verdoppeln. Hinzu kommt eine massiv gestiegene Wahlbeteiligung. In Brandenburg um 10, in Sachsen um 15 Prozent.

Die CDU feierte Platz eins in Sachsen, während die SPD über den knapp noch Platz eins in Brandenburg jubelte. Den Absturz der Union in Brandenburg, 15,5 Prozent, sowie das Beinaheverschwinden der SPD in Sachsen, unter acht Prozent, wurden entweder ignoriert oder mit den üblichen Phrasen kleingeredet.

Sowohl Ministerpräsident Kretschmer als auch sein Brandenburgischer Amtskollege Woidke müssen aufgrund der massiven Verluste ihrer Parteien und ihrer Koalitionen die Fühler Richtung Grüne ausstrecken. Diese gewannen hinzu, jedoch nicht im erwünschten bzw. erwarteten Ausmaß. In Brandenburg knapp zweistellig, in Sachsen noch immer einstellig.

Die FDP wuchs zwar, aber ein Sprung über die Fünf-Prozent Hürde gelang in beiden Bundesländern nicht.

Die Linkspartei musste massive Verluste hinnehmen. Die alarmierenden Umfragen, wonach die AfD stärkste Partei werden könnte, zeigten somit ihre Wirkung.

Was folgt nun: Die Errichtung eines „Cordon sanitaire“ gegen die AfD, den Wähler und die Vernunft -immerhin ist die AfD nun in zwei Ländern Volkspartei. Hierzu müssen nun instabile Dreierkoalitionen gebastelt werden, deren einziger Sinn in einem „Weiter so“ liegt. Kohleausstieg, Abwanderung, Ausdünnung, Ausgrenzung. Alle Zeichen stehen auf weiter so. Denn die Programme der „Cordon sanitaire“-Parteien sind ebenso austauschbar wie die Allgemeinplätze des gestrigen Abends.

Ob die Taktik der Narkotisierung sowie des Aussitzens weiterhin im Westen greift, bleibt abzuwarten. Im Osten ist sie gescheitert. Wer vom Brot der Diktatur gekostet hat, verteidigt die Freiheit um so entschiedener.

Im Westen kommt zur Überfremdung nun auch noch die Rezession hinzu. Ob das präventive Verzichtsprogramm der Klimawende wirkt, darf bezweifelt werden.

[Autor: G.B. Bild: Screenshot www.wikipedia.org Lizenz: –]

Das könnte Sie auch interessieren