Ein Streifzug durch Johannes Rauchs Twitter-Seite

by admin2

Autor: A.L. Bild: Screenshot „Twitter, Rauch“ Lizenz: –


Listige Wählertäuschung

Wer einen Blick auf die Twitter-Seite des neuen grünen Gesundheitsministers Rauch wirft, findet dort eine kuriose Ansammlung aus Rechtschreibfehlern und Eigenlob.

„Warum Minister sein Freude macht, Teil 1. Erste Amtshandlung: Sozialversicherung für Geflüchtete sichergestellt“, lesen wir etwa am 15. März. Ob es auch denjenigen Freude macht, die es zahlen dürfen, ist eine andere Frage und sei dahingestellt.

Dann gleich weiter: „Warum Minister sein Freude macht, Teil 2. Ausreichend kostenlose Tests für ALLE in Österreich lebenden Menschen durchgesetzt.“ Ein Post, der für helle Aufregung sorgte. Wahr ist nämlich genau das Gegenteil: Bislang waren unbegrenzt kostenlose Tests zur Verfügung, jetzt sind es nur mehr fünf pro Monat – eine Reduktion also, die der Minister seinen Wählern als Erfolg zu verkaufen versucht. „Wie man die Einschränkung des Gratis-Testangebots auch sehen kann“, kommentiert Armin Wolf auf Twitter zynisch die Interpretation seines mutmaßlichen Gesinnungsfreundes. Zahlreiche andere Leser bringen in den Kommentaren lautstark ihren Unmut über die Unredlichkeit des Berufspolitikers zum Ausdruck.

Zur Klarstellung: Dass die sinnlose und sündhaft teure Testerei endlich zurückgefahren wird, ist geradezu ein Gebot der Stunde. Dies in der Gegenerzählung jedoch als „durchgesetzten Erfolg“ bezüglich kostenloser Tests umzudeuten, ist aber unverschämt.

Vorweg erlauben wir uns übrigens, die Facebook-Serie um der Wahrheit willen gleich auch zu vervollständigen:

„Warum Minister sein Freude macht, Teil 3. Weil ich pro Monat 18.111 Euro verdiene, wesentlich mehr als je zuvor, es sich damit ganz gut leben lässt und ich als Berufspolitiker auf die Kohle schlicht und einfach angewiesen bin.“ Das wär doch eine Ansage – nicht wahr?

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