NATO-Eingreiftruppe: Erneute Reform

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Autor: G.B. Bild: Wikipedia/Cpl Timothy Jones Lizenz: OGL v1.0


Einsatzbereite Kräfte sollen auf 300.000 Mann anwachsen und fixen Operationsgebieten zugewiesen werden

Die NATO unternimmt einen weiteren Anlauf, um ihre Reaktionsfähigkeiten an der diesseitigen Küste des Atlantiks zu erhöhen. Während der Beratungen in Madrid wurde beschlossen die Schnelle Eingreiftruppe auf 300.000 Mann zu erhöhen. Hierbei ist eine zeitliche Staffelung der Reaktionskräfte vorgesehen. Die bereits bestehende Eingreiftruppe soll innerhalb kurzer Zeit ins Einsatzgebiet vorstoßen können, während die neu aufzustellenden Einheiten bis zu 50 Tage Zeit haben.

Zudem sollen die Truppen festen Einsatzgebieten zugeordnet werden. Also keine Mobilisierung innerhalb kürzester Zeit an jede Flanke des Bündnisgebietes, sondern vorbestimmte Dislozierungen. So soll etwa die Bundeswehr ihre eingemeldeten Kräfte ins Baltikum verlegen.

Nach dem Scheitern der Bemühungen, die EU-Kräfte mit Hilfe der „Helsinki Headline Goals“ oder der EU-Battle Groups einsatzfähig zu machen, soll nun angesichts des Ukrainekrieges dieses Ziel innerhalb der NATO-Strukturen erfolgen.

Zudem hat sich die Anzahl der LNG-Lieferungen, also Liquid Natural Gas – flüssiges Naturgas – aus den USA verdreifacht. Anstrengungen aus der akuten Not geboren, welche langfristig und rechtzeitig günstiger wie effizienter zum Ziel geführt hätten. Nämlich den Ernstfall gar nicht erst eintreten zu lassen.

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