Autor: W.T. Bild: Wikipedia/ Lizenz: Gemeinfrei
Mit dem Auffinden und letzten Endes Abschießen chinesischer Ballone entsteht neues Misstrauen zwischen China und den USA.
Wir haben ihn längst satt, den Krieg zwischen Russland und der Ukraine. Wir hatten ihn von allem Anfang an satt. Nicht nur dass Krieg prinzipiell abzulehnen ist, sondern auch weil er schwere Einschnitte in die demokratische Struktur der europäischen Länder brachte.
Mit dem Verweis man dürfe keine russischen oder russlandfreundlichen Sender konsumieren, sondern ausschließlich die medialen Absonderungen der Ukraine, der USA und der EU, wurde mit dem demokratischen Prinzip der Meinungsvielfalt in übelster diktatorischer Weise gebrochen.
So konnte uns all das weisgemacht werden, was der „goldene“ Westen uns so gerne weismachen wollte. Zum Beispiel, dass die Sanktionen wichtig wären, weil sie in erster Linie Russland träfen und dass es helfen würde, den Krieg zu beenden, wenn die USA und die EU die Ukraine mit hochtechnisierten Waffen belieferten.
So konnte uns auch Frau Gewessler weismachen, dass wir immer unabhängiger von russischen Gaslieferungen würden und wir nur mehr 17 Prozent, statt wie früher mit 80 Prozent Gaslieferungen aus Russland beziehen würden. Dass wir mittlerweile wieder über 70 Prozent billiges Gas von den kriegsführenden Russen beziehen wurde uns von der zuständigen Verkehrsministerin wohlweißlich verschwiegen.
Wie zahlreiche Kenner der Lage erläutern, nützt dieser Krieg eigentlich nur der USA. Sie profitieren von den Waffenlieferungen und erhoffen sich auch eine geopolitische Schwächung der Russen. Tatsächlich ist es aber so, dass mit den Sanktionen und den Waffenlieferungen die Russen in die Arme der Chinesen getrieben werden. Mit diesen, sollte die Lage sich nicht verändern, würden sie eine weltpolitische Achse bilden, die der USA die Vormachtstellung streitig macht.
Aus diesem Grund wollte auch US-Außenminister Blinken nach China zu einem Staatsbesuch fahren. Dieser „Glättungsversuch“ wurde nun wegen der Ballonaffäre abgeblasen, zum Vorteil für die EU. Das bedeutet nämlich, dass die USA, wollen sie das weltpolitische Spiel gegen China nicht gänzlich verlieren, sich wieder mit Russland verständigen müssen.
Möglicher Weise gelingt es sogar dem holprigen Joe Biden und seinen Demokraten hier die richtigen Signale zu setzen und für Frieden zu sorgen. Andernfalls müssen wir auf den neuen Präsidenten warten, der wohl wieder Donald Trump oder sonst ein Republikaner sein wird. Da die EU selbst unfähig ist eine eigenständige außenpolitische Linie zu setzen wird sie weiterhin den Blick ehrfurchtsvoll über den Atlantik auf die USA richten.