Autor: G.B. Bild: Wikipedia/BLS208 Lizenz: CC BY-SA 3.0
Polen steigert schrittweise Resilienz in allen Bereichen
Während Deutschland, Frankreich und das Vereinigte Königreich in verschiedenen Schattierungen sich um eine gesteigerte Widerständigkeit im Zuge der Zeitenwende abmühen, schreitet das größte osteuropäische Land in NATO und EU zügig voran. Gemäß der Guderianschen Doktrin: Klotzen, nicht kleckern. Nach vier Teilungen unter mächtigen Nachbarn und 40 Jahren Sowjet-Kommunismus riskiert man lieber nichts und macht keine halben Sachen.
So wird Polen bald über die größte europäische Panzerflotte in der NATO verfügen. Und insgesamt sollen sechs Atomkraftwerke ans Netz gehen. Mit dem Bau des ersten AKW wird 2026 begonnen und das sechste AKW soll 2043 in Betrieb genommen werden. Die Kosten von 19 Milliarden Euro sollen zu einem großen Teil durch Kredite von Westinghouse gestemmt werden.
Damit wird Polen nicht nur zu einer zivilen Atommacht, sondern auch zum „Akku“ Mitteleuropas. Denn während Deutschland seine AKWs abschaltet und Russland seine fossilen Rohstofflieferungen drosselt bzw. gedrosselt wird, kann Polen mit Atomenergie den eigenen Bedarf abdecken und Deutschland vor drohenden Blackouts bewahren. Natürlich gegen Rechnung.
Ähnlich wie Japan verbleibt die Möglichkeit einer militärischen nuklearen Aufrüstung. So avanciert Polen zum Schild und zum Schwert Mitteleuropas mit US-amerikanischer Technologie und Krediten. Die späteren Nutznießer, welche noch immer mit Michels Schlafmütze Außen- und Energiepolitik betreiben, sorgen wohl für die letztendliche Rendite.