Autor: A.R. Bilder: Wikipedia/Presidential Press and Information Office Lizenz: CC BY 3.0
Die Türkei kündigt bedeutende Erdgasfunde im Schwarzen Meer an. Die Entdeckung wirft Fragen nach der zukünftigen Rolle der Türkei im globalen Energiemarkt auf.
In einer Zeit, in der die Welt mehr denn je auf der Suche nach alternativen Energiequellen ist, hat die Türkei kürzlich vermeldet, dass ihre Erdgasfunde im Schwarzen Meer über 500 Milliarden US-Dollar wert sind. Diese Entdeckung könnte das Land in eine Position bringen, in der es möglicherweise zu einem der bedeutendsten Energieexporteure Europas werden könnte. Aber welche Auswirkungen bedeuten diese Ankündigung konkret, insbesondere im Hinblick auf die geopolitische Bedeutung des Schwarzen Meeres?
Ehre und Tradition gebietet es, die Sachen beim Namen zu nennen und unverblümt die Fakten darzulegen. Die Entdeckung des Erdgases im Schwarzen Meer – ein geopolitischer Schauplatz, der seit jeher von den Großmächten umkämpft ist – könnte die Türkei in eine Position der Stärke und Unabhängigkeit bringen. Dieser Fund birgt das Potenzial, das Kräfteverhältnis im Energiesektor zu verschieben und die türkische Wirtschaft anzukurbeln.
Falls die Meldungen stimmen, ist eines klar: die Türkei kann die EU weiter erpressen und wird das vermutlich auch tun. Nachdem sich die Union von Russland abgewandt hat und nun neue Partner sucht, bleibt wohl nichts Anderes übrig, als etwaigen Forderungen nachzugeben. Erdogan wird dementsprechend seinen mögliche “Royal Flush” spielen. Das bedeutet eventuell intensivierte Verhandlungen zum EU-Beitritt und weitere immense Geldflüsse in die Taschen der islamischen Regierung.
Die Türkei entpuppt sich in dieser von Krisen gebeutelten Zeit als Mediator zwischen diversen Konfliktparteien. So ist sie zwar Teil der NATO, aber dennoch ein enger Verbündeter Russlands. Der kränkliche Erdogan könnte mit diesem Fund abermals an Macht und Einfluss gewinnen und die Türkei aus dem wirtschaftlichen Tief herausholen. Ob sich diese Vorstellungen erfüllen, bleibt allerdings abermals der Zukunft überlassen.