Autor: A.R. Bilder: Wikipedia/Avij Lizenz: Public domain
Nach der Pleite der Credit Suisse steigt die Angst um das eigene Ersparte von deutschen Bankkunden.
Nach der Insolvenz der Credit Suisse wächst bei deutschen Bankkunden die Sorge um ihre Einlagen. Doch wie sicher sind unsere Ersparnisse eigentlich? Zunächst sollte man zwischen verschiedenen Anlageformen unterscheiden. Während börsengehandelte Wertpapiere wie Aktien und Anleihen als Sondervermögen gelten, sind Kontoguthaben, Festgelder und Spareinlagen durch eine gesetzliche Einlagensicherung abgedeckt.
In Deutschland beträgt diese Entschädigung bis zu 100.000 Euro pro Person und Bankverbindung. Doch bei einer globalen Bankenkrise würden die Sicherungstöpfe keinesfalls ausreichen, um alle Einlagen zu schützen. Die gesetzlichen Sicherungsfonds decken lediglich 0,6 Prozent der garantierten Einlagengelder ab, bis 2024 soll eine Mindestsicherung von 0,8 Prozent erreicht werden. Somit besteht bei einer größeren Bankenkrise kaum Schutz für unser Geld ohne inneren Wert.
Um eine solche Krise zu vermeiden, sollten andere Maßnahmen ergriffen werden, um das Vertrauen der Bankkunden zu stärken. Eine Möglichkeit könnte die Schaffung eines weiteren EU-Kreditfonds auf Basis des aktuellen EU-Schuldentopfes „Next Generation EU“ sein.
Allerdings ist eine solche Maßnahme derzeit unwahrscheinlich. Um Verwerfungen auf den Anleihemärkten zu vermeiden, müsste die Europäische Zentralbank ein neues Ankaufprogramm starten. Letzten Endes sollten die Regierungen jedoch alles in ihrer Macht stehende tun, um eine globale Bankenkrise zu verhindern und das Vertrauen der Bankkunden in die Sicherheit ihrer Einlagen zu stärken.