Libanons Außenminister: Nasrallah stimmte befristeter Waffenruhe zu

Wenig später wurde Hisbollah-Anführer von Israel getötet

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Autor: B.T. Bild:  Khamenei.ir Lizenz: CC BY 4.0


Während Israel den Krieg gegen die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah weiter eskaliert, lässt Libanons Außenminister Abdallah Bou Habib aufhorchen. Bei seinem Besuch in den USA sagte der Diplomat in einem Interview mit dem Sender CNN, der Hisbollah-Führer Hassan Nasrallah habe nur wenige Tage vor seiner Tötung durch Israel einem befristeten Waffenstillstand zugestimmt. Und Habibs Aussagen werfen auch ein düsteres Licht auf den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, der offenkundig nicht an einem Frieden interessiert ist.

Am 25. September hatten die USA, Frankreich und andere Staaten in einer gemeinsamen Erklärung eine sofortige 21-tätigige Waffenruhe entlang der israelisch-libanesischen Grenze gefordert, um Raum für eine diplomatische Lösung des Konflikts zu schaffen. Und diese Initiative scheint auch durchaus erfolgreich gewesen zu sein, denn Habib sagte zur CNN-Journalistin Christiane Amanpour: „Er [Nasrallah] stimmte zu, er stimmte zu.“

Wie der libanesische Außenminister weiter berichtete, sei sich sein Land völlig einig gewesen, einem Waffenstillstand zuzustimmen, jedoch beriet man sich mit der Hisbollah, die im Libanon auch eine bedeutende politische Kraft. Habib zufolge beriet sich der Sprecher des libanesischen Parlaments, Nabih Berri, mit der Hisbollah „und wir informierten die Amerikaner und Franzosen, was passiert war. Und sie sagten uns, dass Herr Netanjahu auch der Erklärung zustimmte, die von den beiden Präsidenten [Biden und Macron] abgegeben wurde“.

Außerdem sei geplant gewesen, dass Amos Hochstein, der leitende Berater des Weißen Hauses, zu Waffenstillstandsverhandlungen in den Libanon reisen werde. Und Habib fügte hinzu: „Sie haben uns gesagt, dass Herr Netanjahu dem zugestimmt hat, und so haben wir auch die Zustimmung der Hisbollah dazu bekommen, und Sie wissen, was seitdem passiert ist“.

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