Autor: B.T. Bild: Wikipedia/Wikiolo Lizenz: CC BY-SA 4.0
Der ORF sieht sich offenkundig als Gralshüter der Wahrheit. Zu diesem Schluss gelangt man bei der Lektüre des „ORF-Appell an die nächste Bundesregierung“, der von den Redaktionssprechern unterzeichnet wurde. Darin fordert der zwangsgebührenfinanzierte Staatssender nicht nur eine Stärkung sogenannter Qualitätsmedien, sondern verunglimpft auch systemkritische alternative Medien als Verbreitungsorgane von Falschinformationen.
Ihnen wird unter anderem vorgeworfen, „möglichst viele Menschen in eine Parallelwelt parteinaher Kanäle zu bringen“ sowie „parteiische Berichterstattung mit eingeschränktem Themenkreis und einer klaren politischen Schlagseite“. Was den Vorwurf der klaren politischen Seite betrifft, sei der ORF an das Sprichwort „Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen“, erinnert.
Der ORF sieht sich als Speerspitze sogenannter Qualitätsmedien – die entweder wie der Staatsfunk mit Zwangsgebühren finanziert oder wie regierungsgefällige Medien mit Inseraten der öffentlichen Hand gemästet werden –, „die nach professionellen Kriterien die Bevölkerung informieren“. Kurzum, der ORF sieht sich als Gralshüter der Wahrheit, und die Bevölkerung soll mit betreutem Denken auf Systemlinie gebracht werden.
Klare Worte zum Appell des ORF findet der freiheitliche Generalsekretär und Mediensprecher Christian Hafenecker: „„Der zwangssteuerfinanzierte ORF biedert sich schon jetzt als Propagandaorgel der Austro-Verlierer-Ampel an.“
Außerdem listet Hafenecker in einer Ausführung ausführlich die einseitige Berichterstattung des ORF auf: „Die Hofberichterstattung zum Corona-Zwangsregime, wo die Regierungspropaganda unreflektiert nachgebetet wurde, Framing und Stimmungsmache gegen die FPÖ vor der EU- sowie der Nationalratswahl, die fast schon das Antreten des ORF als Partei vermuten ließ, die Causa Ziegler, die ein Sittenbild des Eingreifens in einen Wahlkampf zugunsten des Systems zeichnet, und die feindselige Berichterstattung über den Wahlsieg von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen sind nur einige Beispiele dafür, wie eigenwillig man am Küniglberg ‚Unabhängigkeit‘ und ‚Objektivität‘ interpretiert.“