Autor: A.S.
Amazon-Gründer Jeff Bezos ist künftig der „Chef“ der Kultfigur James Bond. Die bisherigen Produzenten Barbara Broccoli und Michael G. Wilson wurden von Bezos finanziell „abgefunden“. Die Broccolis verkörperten in der Branche allerdings traditionelle Ideale, die kreative Pflege über wirtschaftliche Ausschlachtung gewichteten. Filme lassen sich eben nicht steuern wie ein Versandhaus.
Timothy Dalton verkörperte den britischen Agenten zweimal Ende der 80er Jahre und sagt nun über Amazon: „Sie werden ihr Bestes tun, um eine Menge Geld zu verdienen […].“Amazon könnte „James Bond“ in ein Franchise nach dem Vorbild von Marvel und Star Wars verwandeln“. Aus wirtschaftlicher Perspektive sehen Beobachter den Deal als nächsten logischen Schritt für das Franchise.
Amazon dürfte Prozesse vorantreiben, das wirtschaftliche Potenzial der Marke effizienter (manche würden sagen: rücksichtsloser) heben. Die „Daily Mail“: „Alle sind am Boden zerstört…Niemand hätte gedacht, dass Bond, der britische Held schlechthin, in den Händen von [Amazon-Chef] Jeff Bezos landen würde.“ Kritiker fürchten, aus James Bond könnte eine langweilige Fernsehserie werden, die vielleicht Aktionäre zufriedenstellen, aber eigentlich niemanden so richtig interessiert. Bei Social Media liest man Kommentare wie: „RIP James Bond.“