Wie Österreichs Bundesheer, dank Türkis-Grün, weiter erbärmlich ausblutet.
Das seit Jahrzehnten kaputtgesparte Heer, erleidet nun einen nächsten politischen Schlag in den ohnehin schon strapazierten Magen. Die bereits ausgemachte Wiederbeschaffung der Unterschallflugzeuge Saab 105, werde jetzt doch nicht geltend gemacht – trotz heftiger Proteste von Beratern, Opposition und ranghohen Militärs. Ohne jene Flugzeuge kann selbst die Pilotenausbildung des Bundesheeres im Inland nicht mehr gewährleistet werden.
Anstelle der Saab Draken möchte Tanner die problematischen und vor allem teuren Eurojets bis zum Vertragsausstieg verwenden. Für diese soll jedoch auch keine Nachrüstung der 1-Tranche eingeleitet werden. Die bestehenden Jets werde man dann als 1-Flotten-System zur Landesverteidigung verwenden, so die Heeresministerin.
„Mit der Entscheidung für eine Einflottenlösung, sprich nur mehr den Eurofighter einzusetzen, macht Tanner die Luftraumüberwachung der Republik zur Gänze von einem Konzern abhängig, mit dem Österreich in einer rechtlichen Auseinandersetzung steht. Um eine Nachrüstung des Eurofighters werden wir aber zur Sicherheit der Piloten und zur Fähigkeitssteigerung nicht herumkommen, wenn wir die aktive Luftraumüberwachung in Zukunft noch ernst nehmen wollen“, betonte der FPÖ-Wehrsprecher Brigadier Dr. Reinhart Bösch.
Auch der ehemaligen SPÖ-Heeresminister Peter Doskozil äußerste sich zu Tanners Entscheidung in der gestrigen ORF ZIB 2 sehr kritisch. Er bezeichnete die schwarze Verteidigungsbeauftragte als „das größte Problem des österreichischen Bundesheeres. Sie schottet sich persönlich ab und trifft in Wirklichkeit nicht die Entscheidungen trifft“.
[Autor: A.P. Bild: Wikipedia/ Lizenz: CC BY-SA 4.0]