Fast täglich kommen neue Migranten, meistens vom türkischen Festland, auf den kleinen EU-Inselstaat. Die Flüchtlingslager sind überfüllt.
Auch heute kamen dutzende Migranten von der Mittelmeerküste der Türkei nach Zypern. Die größte zypriotische Zeitung „Phileleftheros“ berichtete von 24 Migranten, die am Samstag in der Nacht im Nordosten der Insel angekommen sind. Bereits am Donnerstag hatten 18 Migranten von der Türkei nach Zypern übergesetzt. Laut dem staatliche Nachrichtensender RIK-3 kommen alle Migranten aus Syrien.
Wie die Regierung in Nikosia wiederholt betonte, sind die Flüchtlingslager maßlos überfüllt. Nach Angaben der zypriotischen Polizei sind im vergangenen Jahr circa 10.000 Migranten auf Zypern angekommen. Der Inselstaat hat selbst nur rund 1,2 Millionen Einwohner, doch die angeforderte Hilfe seitens der EU ist bisher ausgeblieben.
Das seit 2015 immer größer werdende Flüchtlingsproblem ist für fast alle EU-Staaten überwältigend, und dennoch bleiben die Außengrenzen offen. Mehr als zwei Drittel der gestellten Asylanträge wurden im Jahr 2020 abgelehnt. Wider der eigenen Gesetze und Konventionen wird scheinbar nach einer selbstzerstörenden Agenda gehandelt. Offenbar erfolgreich und systematisch, denn Dublin 3 ist bereits längst vergessen und wurde auch entsprechend vernachlässigt.
[Autor: A.T. Bild: Wikipedia/ Lizenz: CC BY 2.0]