Wandelte sich Gesundheitsminister Mückstein vom „Corona-Saulus“ zum „Corona-Paulus“
Wolfgang Mückstein erweist sich als würdiger Nachfolger des aus gesundheitlichen Gründen zurückgetretenen Gesundheitsministers Rudolf Anschober. Wie schon der Vorgänger, macht auch das neue grüne Regierungsmitglied weniger durch Kompetenz von sich reden als durch Überforderung und Hilflosigkeit. Und besonders peinlich für Mückstein: Er wurde von Bundeskanzler Sebastian Kurz und dessen ÖVP am Nasenring durch die Manege geführt.
Vergangene Woche, als Kurz weitere Lockerungen ankündigte, gab Mückstein den Corona-Hardliner. Über Twitter richtete der Grüne dem Kanzler aus, es sei seine Aufgabe, „für Klarheit und Orientierung auf Basis v. Fakten zu sorgen“. Mit ihm gäbe es „keine Luftschlösser“, und er „appelliere daher, nicht mit unkonkreten Ankündigungen die Bevölkerung zu verunsichern“. Tourismusministerin Elisabeth Köstinger zeigte sich über Mücksteins Äußerungen verwundert, was wohl auf die gesamte ÖVP zutraf.
Mückstein dürfte daraufhin wegen seiner Kritik an Kurz koalitions- und parteiintern ordentlich „ins Gebet genommen“ worden sein und sich vom „Corona-Saulus“ zum „Corona-Paulus“ gewandelt haben. Denn nun scheinen dem Gesundheitsminister weitere Öffnungsschritte nicht schnell genug gehen können. Nachdem sich Kanzler Kurz am Rande des EU-Gipfels in Brüssel für weitere Lockerungen mit 17. Juni aussprach, preschte Mückstein vor und meinte, es könnte bereits am 10. Juni die nächsten Öffnungsschritte geben.
Außer Zweifel steht, dass die schwarz-grüne Bundesregierung in Sachen Kommunikation ein chaotisches Bild abgibt, was FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl zu folgender Kritik veranlasst: „Da weiß die linke Hand nicht mehr, was die rechte tut.“
[Autor: B.T Bild: Parlamentsdirektion / Johannes Zinner Lizenz: -]