Vom 13. bis zum 14. Februar 1945 vernichteten die Alliierten die Stadt Dresden
„‚Die Toten verpflichten uns, für den Frieden zu kämpfen.‘ Am 13.–14. Februar 1950 sind 5 Jahre seit den schrecklichen anglo-amerikanischen Bombenangriffen auf Dresden vergangen. Tausende von Männern, Frauen und Kindern wurden hingemordet, höchste Kulturwerte sinnlos vernichtet. Die Toten mahnen uns ‚Kämpft für den Frieden‘ – Dresden ersteht neu aus den Ruinen.“ (Bildunterschrift aus dem Jahr 1950)
Bei dem Bombenangriff auf Dresden kamen zigtausende Frauen, Männer und Kinder jämmerlich ums Leben. Jedoch war für die damaligen Alliierten die Vernichtung Dresdens nur ein logischer Schritt zum Sieg:
„Dresden war eine Ansammlung von Munitionsfabriken, ein intaktes Verwaltungszentrum und ein Knotenpunkt für Transporte nach Osten. Nun ist es nichts mehr davon.“ Arthur Harris: Schreiben vom 29. März 1945 (“Actually Dresden was a mass of munitions works, an intact government centre, and a key transportation point to the East. It is now none of these things.”)
Während aus der Sicht der Alliierten ein strategisches Ziel vernichtet wurde, war mit der Vernichtung der Stadt das Leid für die Zivilbevölkerung noch lange nicht beendet. Die Aufräumarbeiten erinnerten sie täglich an die Schrecken der Tage und Nächte rund um den 14. Februar 1945. Es mussten Zigtausende von Toten geborgen werden. Sie wurden in den Straßen Dresdens in hohen Stapeln auf Roste geschichtet und, zum Teil ohne Identifizierung, verbrannt (siehe Bild oben).
Aber gerade die Debatte um die Opferzahlen von Dresden zeigt wie verlogen in Deutschland mit dem Gedenken an die eigenen Opfer des Zweiten Weltkriegs umgegangen wird. Während in den 50er Jahren noch zahlreiche Historiker von über 300.000 Toten in Dresden ausgingen, wurde die Zahl mittlerweile auf ca. 25.000 Tote Heruntergerechnet.
Anstatt die Rechenspiele mit Menschenleben bleiben zu lassen und einfach ein würdiges Gedenken für die Toten dieser schrecklichen Zeit abzuhalten (egal ob „nur“ 25.000 oder doch 300.000 grausam ums Leben kamen), wirkt es leider fast so als währe der deutsche Mainstream (ob Medien oder Politik) schon froh darüber, das „nur“ so wenige den Flammentod in Dresden fanden. Dies scheint für jenen Personenkreis die Möglichkeit zu bieten sich ohne jede innere Reflektion weiter im Selbsthass zu suhlen – ganz unter dem Motto „Bomber Harris do it again“.
[Autor: RED. Bild: www.wikipedia.org/ Lizenz: CC BY-SA 3.0 de]