Autor: A.S.
„Bild“ und „Spiegel“ verbreiten Nachrichten über angebliche Urlaubsstornierungen in Mecklenburg-Vorpommern wegen AfD: „Schadet die AfD dem Ostsee-Tourismus?“ fragte der „Spiegel“ scheinbar besorgt. „Bild“ schrieb: „Bei der Bundestagswahl gewann die AfD nahezu den ganzen Osten für sich. Das wirkt sich jetzt offenbar auch auf den Urlaub der Deutschen aus“.
Lars Schwarz, der auch Chef des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) in Mecklenburg-Vorpommern, diente als Quelle: Er bekomme von Mitgliedern „jeden Tag“ die Information, dass Gäste „mit der Begründung AfD“ ihre Urlaube absagten, hatte, behauptete er. „Eine Stornierungswelle aufgrund der Bundestagswahl sehen und erwarten wir nicht“, teilt hingegen der Geschäftsführer des Tourismusverbands Mecklenburg-Vorpommern e. V.. Stattdessen berichtet er von steigenden Urlauberzahlen.
Eine Absagewelle im Osten, wegen der AfD? Die gibt es nicht, teilen die für den Tourismus zuständigen Gesellschaften der Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern mit. Im „Spiegel“ lesen wir: „Ist das AfD-Ergebnis also ein Kipppunkt für den Tourismus in Ostdeutschland?“ „Stornierungen“ gibt es tatsächlich – aber anderswo. Die verkauften Auflagen von „Bild“ und „Spiegel“ kennen seit Jahren nur eine Richtung: Abwärts.