Bayerns Ministerpräsident Markus Söder fordert bundesweit noch schärfere Regeln. Andernfalls will er in Bayern einen Sonderweg gehen.
Markus Söder (CSU) schließt nicht aus, dass zu Silvester in Bayern strengere Regeln gelten, als in den anderen deutschen Bundesländern. Das Vorhaben müsse man „nochmal genau diskutieren“, so Söder am Dienstagnachmittag über die Beschlussvorlage der Ministerpräsidenten. Die Vorlage beabsichtigt, dass von 23. Dezember bis zum 1. Januar Treffen von bis zu zehn Personen aus unterschiedlichen Haushalten möglich gemacht werden.
Das die Lockerungen der Kontaktbeschränkungen nun nicht nur für Weihnachten, sondern auch für Silvester gelten sollen, bereite Söder „eher Sorge“.
Söder forderte erneut strengere Beschränkungen in Regionen mit höheren Infektionszahlen. Sollten sich Bund und Länder nicht auf eine gemeinsame Lösung einigen können, „werden wir das in Bayern festlegen“, gab Söder an. Zudem sprach er sich für eine europaweite Schließung von Skigebieten und Skiliften aus und appellierte dabei besonders an Österreich. Söder begründet dies folgendermaßen:
„Wenn wir Grenzen offen halten wollen, brauchen wir auch eine klare Übereinkunft, was das Skifahren betrifft. Ansonsten wird es eine schwierige Entwicklung“.
Und wieder wird dabei der wirtschaftliche Aspekt völlig außer Acht gelassen; Der Wintertourismus in Österreich ist das lukrativste Tourismusgeschäft im ganzen Jahr. 2019 brachte der Wintertourismus knapp 15 Milliarden Euro Umsatz ein. Würde Österreich dem Aufruf Söders und auch des Italieners Conte folgen, so brächte das weitere Milliardenverluste für die Wirtschaft, was besonders für die Wintertourismusregionen verheerend wäre, da diese auf in- besonders aber auch auf ausländische Gäste angewiesen sind.
[Autor: M.M. Bild: Wikipedia/Mueller /MSC Lizenz: CC BY 3.0 DE]