Autor: A.R. Bild: Wikipedia/Onno Lizenz: GNU
Die von der Bundesregierung vorgesehene Stilllegung der Gasnetze bis 2045 hat kritische Stimmen laut werden lassen. Clemens Fuest, Präsident des ifo-Instituts, betonte gegenüber der „Bild“-Zeitung die Risiken des Vorhabens: „Wir sollten funktionierende Anlagen nicht abschalten, ohne die Gewissheit, dass die alternativen Energiequellen ausreichend und zuverlässig funktionieren.“
Auch Achim Wambach, Leiter des ZEW – Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung –, äußerte Bedenken hinsichtlich möglicher Wohlstandsverluste durch eine unkoordinierte Energiewende. „Ohne einen robusten Plan B könnte die Transformation scheitern“, warnte er.
Trotz der Bedenken versicherte ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums, dass kein Netz zurückgebaut werde, bevor nicht sichere Alternativen etabliert sind. Dennoch plant Augsburg, als erste deutsche Großstadt, eine vorzeitige Stilllegung ihres Gasnetzes bereits für 2035, was die Debatte weiter anheizt.
Diese Entwicklung zeigt, dass es an einer durchdachten Risikobewertung mangelt. Die Bundesregierung beschließt Gesetze, die irreversible Schritte bedeuten können. Die „ambitionierte Ziele“ der Ampel versagen grundsätzlich in der technischen, wirtschaftlichen und sozialen Umsetzung. Der Weg zur Energieautarkie darf nicht zu Lasten der industriellen Basis oder des privaten Verbrauchers gehen. Nur ein planvoller Übergang kann Deutschlands Wohlstand und Energieversorgungssicherheit langfristig garantieren.