Heinz-Christian Strache Strache, der von 2005 bis Mai 2019, also fast eineinhalb Jahrzehnte Bundesparteiobmann der Freiheitlichen Partei war, feiert heute seinen 50. Geburtstag. Und zwar im engsten Kreise der Familie und intimer Freunde, da er die geplante große Geburtsfeier verständlicherweise abgesagt hat.
Strache war in den ersten beiden Jahrzehnten des 21. Jahrhunderts für die österreichische Innenpolitik die vielleicht prägendste politische Persönlichkeit. Nach der Abspaltung von Haiders BZÖ rettete er die mit Millionenschulden zurückgelassene FPÖ, um sie erneut in lichte politische Höhen zu führen. Er überdauerte als Parteichef und Oppositionsführer nahezu ein Dutzend SPÖ- und ÖVP-Chefs, um schließlich sogar als Vizekanzler in die Bundesregierung einzutreten. Dabei ist es unbestreitbar sein Verdienst, dass traditionelle national-freiheitliche Lager zurück ins Zentrum der FPÖ geführt zu haben und damit in die Mitte politischen Gestaltung der Republik.
Sein Rücktritt infolge einer tückischen Abhöraffäre dürfte aber nur ein vorläufiges Aus seiner politischen Karriere darstellen. Schon seine 45.000 Vorzugstimmen bei der EU-Wahl würden ihm die Annahme eines Mandats im Europäischen Parlament ermöglichen. Überdies mehren sich die Stimmen aus dem Kreis der Wiener FPÖ, die nach HC Strache als Spitzenkandidat für die kommenden Wiener Landtagswahlen rufen. Wie der Jubilar, der das Opfer einer der infamsten politischen Verschwörungen in der jüngeren österreichischen Geschichte wurde, sich im Hinblick auf seinen weiteren politische n Lebensweg entscheidet, ist offen.
Jedenfalls: Ad multos annos, vielen Dank und alles Gute!
[Autor: A.M. Bild: FPÖ/Andreas Ruttinger Lizenz: –]