Hetzkampagne gegen Ratzinger-Vertrauten Kardinal Müller

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Autor: A.L. Bild: Wikipedia/Elke Wetzig Lizenz: CC BY-SA 4.0


Mutiger Kirchenmann warnte vor George Soros und Bill Gates

Ein deutsche Kardinal Gerhard Ludwig Müller, international anerkannter Dogmatiker und mehrfacher Ehrendoktor, nimmt sich kein Blatt vor dem Mund: War er einst unter Papst Benedikt XVI. als enger Vertrauter und Präfekt der Glaubenskongregation der zweithöchste Mann im Vatikan, so wurde er von Aushilfspapst Franz sehr bald aus seinen Ämtern befördert.

Seither kritisiert er nicht nur die fragwürdige Politik des Aushilfspapstes, sondern er nimmt sich auf in Corona-Fragen kein Blatt vor dem Mund. Schon 2020 warnte er in einem Rundschreiben vor einer Diktatur unter dem Primat der Gesundheit, die die Grundfreiheiten vieler Bürger „unverhältnismäßig und ungerechtfertigt einschränken“ würde, die die Einmischung „fremder Mächte“ mit schwerwiegenden sozialen und politischen Folgen begünstige, die daran interessiert seien, „in der Bevölkerung Panik zu erzeugen“ und eine „Isolation der Individuen“ zu beschleunigen, „um sie besser manipulieren und kontrollieren zu können“. Dies sei – man greife zu Ernst Jüngers Manifest vom „Weltstaat“ – „der beunruhigende Auftakt zur Schaffung einer Weltregierung, die sich jeder Kontrolle entzieht.“ Müller prangerte das Gewinnstreben der Pharmaindustrie an, warnte vor einer „drohenden Impfpflicht“ (und siehe da: nun haben wir sie) und rief dazu auf, nicht zuzulassen, „dass Jahrhunderte der christlichen Zivilisation unter dem Vorwand eines Virus ausgelöscht werden, um eine verabscheuungswürdige technokratische Tyrannei aufzurichten, in der Menschen, deren Namen und Gesichter man nicht kennt, über das Schicksal der Welt entscheiden können.“

Das reif freilich unverzüglich die Speicheleiferer des politischen Systems hinter ihren Öfen hervor. Von Rom über die Deutsche Bischofskonferenz bis hin zur Erzdiözese Wien distanzierte man sich einhellig von den prophetischen Warnungen des Kardinals, warnte vor „zerstörerischer Kampfrhetorik“ und tat den Kardinal als irren Obskuranten ab. Auch die Parteien und Kultusgemeinde stimmten in den Hetzchor ein.

Nun, eineinhalb Jahre später, meldete sich der Kardinal, der damals übrigens standhaft geblieben war und kein einziges Wort davon zurücknahm, erneut zu Wort. Und die Empörung ist sogleich ungleich größer, denn diesmal nennt er auch Namen: „Leute, die auf dem Thron ihres Reichtums sitzen“, sähen jetzt in den Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie eine Chance, „um ihre Agenda durchzusetzen“, die da wären, „die Menschen jetzt gleichzuschalten, einer totalen Kontrolle zu unterziehen, einen Überwachungsstaat zu etablieren“. Müller wolle „eigentlich nicht erschaffen und erlöst werden nach dem Bild und Gleichnis […] von Klaus Schwab, Bill Gates und George Soros“.

Das rief freilich gleich die lautstarken Verteidiger der Hochfinanz auf den Plan: Von der Wissenschafts-Kamarilla der staatlichen Zeitgeistuniversitäten bis hin zu politisch korrekten Bedenkenträgern sprang man sogleich wortstark gegen Müller auf die Barrikaden. Auch die dekadente Bischofskonferenz gab sogleich ihren lauwarmen Senf dazu. Müller jedoch nahm nichts zurück, sondern warnte erneut von einer „nicht legitimierten Einflussnahme der superreichen Eliten in verschiedenen Ländern“. Er hat auch wenig zu verlieren.

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