Johnson lässt sich nicht beirren

by admin2

Britischer Premierminister betont Brexit-Kurs

Was in Österreich soeben mit Bravour geglückt ist, versucht man in erhöhter Intensität gegen US-Präsident Trump und den britischen Premierminister Boris Johnson. Bei Trump handelt es sich um ein Amtsenthebungsverfahren, aufgrund möglichen Fehlverhaltens von Joe Biden.

Bei Boris Johnson handelt es sich um Vorwürfe aus seiner Zeit als Bürgermeister von London. Noch älter sind die Vorwürfe einer Journalistin. Diese behauptet, dass Johnson vor 20 Jahren seine Hand auf ihren Oberschenkel gelegt habe.

Johnson weist die Vorwürfe mit einem einfachen „Nein“ zurück. Die Dame behauptet sie habe wohl das bessere Gedächtnis als Johnson.  Es dürfte sich vielmehr um die bessere Phantasie handeln. Schließlich vergingen 20 Jahre seit dem behaupteten Vorfall und der Zeitpunkt fällt mit dem Parteitag der Tories zusammen.

Abgesehen von hysterischen Petitessen sind die Tories auf Kurs. Entgegen aller Widerstände aus Mainstreammedien, Opposition, Justiz etc.  Auch entgegen Kritik aus der eigenen Familie. Die Johnsons sind zwar konservativ, aber abgesehen von Boris Remainer. So erklärte seine Schwester, dass sie die Sprache, die Johnson im Zuge der letzten Wochen gewählt habe, ablehne. „Aufgabe“, „Kapitulation“ oder „Kollaboration“ seien keine Begriffe, die man verwenden solle. Die Stimmung werde zusätzlich aufgeheizt. Die Spaltung weiter vorangetrieben.

Johnson reagiert auf derartige Kritik mit der Betonung seines Programmes. Der beste Weg das Land zu einen, ist es den Brexit endlich zu bewerkstelligen. Unter diesem Motto steht auch der Parteitag der Tories in Manchester. „Get Brexit Done“. Und gemäß den Umfragen wird Johnson ausreichenden Rückhalt durch die Basis erhalten. Auch wenn der eine oder andere ehemalige Parteigrande Gegenwind macht.

Aus welcher Richtung dieser Wind weht, erkennt man unter anderem an den Glückwünschen der EU-Repräsentanten Juncker, Weber und Co. an Sebastian Kurz. Man sei froh über den Wahlsieg der ÖVP. Man hoffe auf die baldige Bildung einer proeuropäischen Regierung. Konservative, liberale und christliche Werte seien gestärkt worden. Das Christlich-Soziale sei zurückgekehrt.

Zumindest in der Hinsicht mit Russland vergleichbar: Opposition mach ich mir schon selber. Wer ausschert wird kaltgestellt.

[Autor: G.B. Bild: www.wikipedia.org/EU2018BG Bulgarian Presidency Lizenz: CC BY 2.0]

 

 

Das könnte Sie auch interessieren