Kurz macht sich zum „Sachwalter“ deutscher Interessen

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Der österreichische Bundeskanzler erklärte sich zum Verwalter der deutschen Steuerzahler am Dienstag.

Gegenüber dem Journalisten Gabor Steingart von der „Morning Briefing“ sagte Kurz: „Es ist sicherlich nicht negativ für den deutschen Steuerzahler, wenn die Budgets, die in Richtung Süden Europas fließen, nicht ins Unendliche wachsen“.

Bei den Verhandlungen sei er mit der deutschen Bundeskanzlerin Merkel nicht immer auf der gleichen Wellenlänge gewesen. Dennoch ist der Bundeskanzler überzeugt, dass seine Interessen in ähnlicher Art und Weise auch von der deutschen Politik vertreten werden.

Über den Ausbruch Emmanuel Macrons, der beim EU-Krisengipfel für höhere – nicht zurückzahlbare – Zuschüsse statt Krediten plädiert hatte, sagte der 33-Jährige: „Dass man das als lästig empfindet, dass noch andere Staaten mitreden wollen, kann ich emotional nachvollziehen.“

Kurz, der zu Beginn festlegte, nur Kredite vergeben zu wollen, ließ sich sowohl von bundesdeutscher als auch französischer Seite beeinflussen. Österreich muss seit dem Verhandlungsende vor einer Woche nun doch Gelder in Form von Zuschüssen hergeben. Immerhin erkennt der österreichische Bundeskanzler die Bedeutung der deutschen Steuerzahler in der EU an. Der deutsche Steuerzahler blecht immerhin als Nettozahler den Löwenanteil jeglicher Aufbau- und Investitionspläne – und das schon seit vielen Jahren. Als angeblicher Sachwalter dieser müsste sich der schwarze Kanzler allerdings noch mehr zugunsten deutscher Bürger einsetzen.

[Autor: A.P. Bild: Wikipedia/Bundesministerium für FinanzenMinisterrat am 8.1.2020 Lizenz: CC BY 2.0]

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