Le Pen überrollt Macron: Erfolg des Rassemblement National zwingt Frankreich zur Entscheidung

In der ersten Runde der französischen Parlamentswahlen hat die nationalkonservative Partei Rassemblement National (Nationale Sammelbewegung – RN) von Marine Le Pen stark abgeschnitten. Laut Exit-Polls erhielt der RN rund 34% der Stimmen und setzte sich damit klar vor die linken und zentristischen Rivalen, einschließlich Präsident Emmanuel Macrons Zusammen-Allianz, die mit kläglichen 20,5 % bis 23 % weit hinter ihren Erwartungen zurückblieb. Der Neue Volksfront (NFP), eine neu formierte linksgerichtete Koalition, wurde etwa 29 % der Stimmen prognostiziert.

by admin2

Autor: A.R. Bild: Flickr/Rémi Noyon Lizenz: CY BY 2.0


Die Stimmabgabe war ein deutliches Zeichen der Unzufriedenheit mit dem Status quo, insbesondere mit Macrons pro-europäischer, einwanderungsfreundlicher Politik, die im starken Kontrast zur identitären und euroskeptischen Haltung der RN steht.

Sofort nach den Ergebnissen der ersten Runde begannen intensive politische Verhandlungen. Macron appellierte an die Wähler, sich hinter Kandidaten zu versammeln, die „klar republikanisch und demokratisch“ seien – eine klare Absage an Kandidaten des RN und der linksgerichteten Partei France Unbowed (LFI). Jean-Luc Mélenchon von der LFI erklärte, dass seine Partei alle Kandidaten, die im ersten Wahlgang den dritten Platz belegten, zurückziehen werde, um eine Stimmenkonzentration gegen den RN zu ermöglichen.

Jordan Bardella, der 28-jährige Präsident des RN, zeigte sich bereit, als Premierminister zu fungieren, sollte seine Partei die absolute Mehrheit erringen. Er schloss jedoch die Bildung einer Minderheitsregierung aus und betonte, dass weder Macron noch die NFP ein Bündnis mit ihm eingehen würden.

Während der RN voraussichtlich die meisten Sitze im Nationalparlament gewinnen wird, deutet die hohe Wahlbeteiligung auf ein politisches Erwachen in Frankreich hin, getrieben von Macrons umstrittenen Entscheidungen und der wachsenden Unzufriedenheit mit den etablierten politischen Kräften.

Die französischen Wähler haben deutlich gemacht, dass sie gehört werden wollen. Jetzt steht das Land am Scheideweg: Wird es weiterhin den Weg der globalistischen Politik verfolgen, oder wird eine Welle des konservativen Volkspolitik über die alte Garde hinwegfegen? Die Entscheidung fällt in der Stichwahl nächste Woche.

Das könnte Sie auch interessieren