Autor: B.T. Bilder: Wikipedia/The White House Lizenz: public domain

Aber große Unklarheit über bevorzugte Alternative

US-Präsident Joseph „Joe“ Biden hat mehrfach erklärt, dass er eine zweite Amtszeit anstrebt. Die Wählerschaft der Demokraten sieht das jedoch anders: Laut einer aktuellen Umfrage der Monmouth University wollen nur 25 Prozent der deklarierten Demokraten und demokratisch orientierten Wähler, dass der Amtsinhaber bei der Präsidentenwahl 2024 erneut antritt. Stattdessen sind 44 Prozent dafür, dass Biden zurücktritt und ein anderer Demokrat bei der Präsidentenwahl antritt, und 30 Prozent äußerten keine Präferenz.

Besonders deutlich ausgeprägt ist der Wunsch nach einem Rückzug Bidens bei den demokratischen Wählern unter 50 Jahren (54 Prozent). Hier dürfte das Alter des Präsidenten ausschlaggebend sein. Sollte sich Biden der Präsidentenwahl im Herbst 2024 stellen, wäre er bereits 82 Jahre alt.

Dass fast 44 Prozent der demokratischen Wählerschaft sich dafür aussprechen, dass Biden in den Ruhestand tritt, bedeutet aber nicht, dass Unzufriedenheit mit dem Präsidenten herrscht. Denn der Umfrage zufolge haben fast drei von vier Demokraten (74 Prozent) eine positive Meinung von Biden und nur 14 Prozent eine negative Meinung.

Die Umfrage verdeutlicht auch so etwas wie eine politische Schizophrenie des demokratischen Elektorats. Einerseits will eine Mehrheit, dass Biden 2024 nicht mehr antritt, andererseits kann die Hälfte (51 Prozent) keinen Namen nennen, wenn sie gefragt werden, wen sie gerne als Kandidaten der Partei sehen würden, wenn Biden nicht mehr kandidiert. Unter denen, die eine bevorzugte Alternative haben, ist Vizepräsidentin Kamala Harris (13 Prozent) die einzige potenzielle Anwärterin, die sich über einstelligen Zahlen registriert.