NATO bereitet Korridore für schnellen US-Truppentransport bei Konflikt mit Russland vor

In einer Zeit zunehmender Spannungen mit Russland hat die NATO laut eines Berichts des britischen „Telegraph“ bereits detaillierte Pläne für schnelle Bodentransportkorridore entwickelt, um im Falle eines Angriffs auf Europa rasch reagieren zu können. Diese Korridore sollen es ermöglichen, etwa 300.000 Soldaten — überwiegend US-Amerikaner — schnell an die Frontlinien zu bringen.

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Autor: A.R. Bild: Влада на Република Северна Македонија Lizenz: Public domain


Hochrangigen britischen Militärquellen zufolge beinhaltet der Plan, dass Truppen an wichtigen europäischen Häfen landen und von dort aus entlang vorab festgelegter Routen nach Osten vorstoßen, um möglichen russischen Angriffen entgegenzuwirken. Genannt wird unter anderem der Hafen von Rotterdam als zentraler Ankunftspunkt, von wo aus die Truppen über Bahnlinien, wie die Deutschland-Polen-Strecke, schnell in östliche NATO-Gebiete verlegt werden könnten.

Lt. Gen. Alexander Sollfrank, Chef des NATO Joint Support and Enabling Command (JSEC), erläuterte, dass die traditionellen großen Logistikbasen, wie man sie aus Afghanistan und dem Irak kennt, nicht länger möglich sind, da sie in einem Konfliktfall frühzeitig angegriffen und zerstört würden. Stattdessen müssten flexible, schnell verlegbare Einheiten entwickelt werden, die außerhalb der Reichweite russischer Angriffssysteme operieren können.

Die Notwendigkeit für diese Korridore wurde von den Militärs durch die anhaltenden Konflikte in der Ukraine und die damit verbundenen Spannungen zwischen Russland und dem Westen erklärt. Dabei wird auch die Möglichkeit diskutiert, bei Zerstörung nördlicher Häfen den Fokus auf südlichere Häfen in Italien, Griechenland und der Türkei zu legen. Von dort aus könnten US-Truppen durch Länder wie Slowenien und Kroatien bis nach Ungarn oder über Bulgarien und Rumänien in östlichere NATO-Gebiete verlegt werden.

Die Entwicklung dieser Pläne ist als Vorbereitung eines Krieges der NATO bzw. der USA gegen Russland zu werten. Dabei drohen im Konfliktfall europäische NATO-Mitglieder wie die Niederlande, Deutschland oder Polen zu Zielen russischer Gegenmaßnahmen zu werden.

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