Niederlande bauen Diskriminierung der Palästinenser etwas ab

by im_w3_fz759wqo

Seit dem Sechstagekrieg von 1967 leiden die Palästinenser unter dem israelischen Besatzungsregime. Das betrifft auch Palästinenser, die im Ausland, etwa in Europa leben. In den Niederlanden lebende Palästinenser konnten Beim Einwohnermeldeamt als ihren Geburtsort bisher nur entweder „Israel“ oder „unbekannt“ angeben. Und die Möglichkeit „unbekannt“ gibt es auch erst seit 2014, nachdem es Proteste für fairere Möglichkeiten gab.

Nun wird in den Niederlanden die Diskriminierung der Palästinenser ein weiteres Stück abgebaut. Künftig können sie auch das Westjordanland, Gaza und Ostjerusalem als ihren Geburtsort angeben. Das gilt für alle Palästinenser, die nach dem 15. Mai 1948, dem Tag der Gründung des Staates Israel, geboren wurden. Wie der niederländische Innenminister Raymond Knops vor der Abgeordnetenkammer in Den Haag erklärte, rührt der Sinneswandel daher, dass „nach niederländischem Standpunkt Israel keine Souveränität über diese Gebiete hat“.

Knops wies aber auch darauf hin, dass die Niederlande die Souveränität Palästinas nicht anerkennen. Daher werden die Palästinenser auch künftig nicht die Möglichkeit haben, bei den Einwohnermeldeämtern „Palästina“ als ihren Geburtsort eintragen zu lassen.

[Text: B.T.; Bild: www.wikipedia.org/MZaplotnik; Lizenz: CC BY-SA 3.0]