Noch mehr Geld für die Ukraine: Wer zahlt die Schulden zurück?

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Autor: A.R. Bild: Wikipedia/Federalreserve Lizenz: public domain


Janet Yellen, die Finanzministerin der USA, ist in einer symbolträchtigen 12-stündigen Fahrt nach Kiew gereist, um einen gigantischen Scheck in Höhe von 1,25 Mrd. USD für Wirtschafts- und Haushaltshilfe persönlich zu überreichen.

Der Besuch dient als Teil der diplomatischen Bemühungen der Biden-Regierung, die Ukraine zu unterstützen und gleichzeitig den Druck auf Russland aufrechtzuerhalten. Auch soll China davon abgehalten werden, Geschäfte mit Moskau zu machen. Dieses ständige Einmischen der USA in Angelegenheiten, die sie nichts angehen, ist ein weiterer Ausdruck ihrer weltweiten Hegemonialpolitik und dem anscheinend unverzichtbaren Einfluss von Lobbyisten.

Es ist nicht überraschend, dass die USA ihre Hand im Spiel haben, insbesondere wenn es um Russland geht, das sie gerne isolieren möchten. Zudem ist es zweifelhaft, ob diese enorme Summe tatsächlich den Menschen in der Ukraine zugutekommt oder ob es wieder einmal nur die fragwürdigen Politiker in Kiew begünstigt.

Yellen lobte das „umsichtige Wirtschaftsmanagement“ der Ukraine. Wie kann sie das behaupten, wenn das Land seit Jahren in einem Kriegszustand verharrt, seine Wirtschaft dadurch völlig am Boden liegt und nur mit massiver Unterstützung von außen weiterexistieren kann? Die Realität ist, dass die USA die Ukraine nur aus Eigeninteresse unterstützen und sie als politischen Spielball nutzen, um ihre eigene Agenda voranzutreiben.

Weiters wird erwartet, dass Außenminister Antony J. Blinken in dieser Woche zwei ehemalige Sowjetrepubliken besuchen wird, um sie aufzufordern, sich von Russland und China fernzuhalten. Yellen versprach, dass die USA der Ukraine so lange wie nötig zur Seite stehen würden. Die Hilfe wird zu einem Zeitpunkt angeboten, da sich die Vereinigten Staaten darauf vorbereiten, nach dem ersten Jahrestag der russischen Invasion weitere 10 Milliarden Dollar an Hilfsgeldern auszuzahlen.

Insgesamt zeigt der Besuch von Yellen in Kiew, dass die USA weiterhin bestrebt sind, ihre eigene geopolitische Agenda voranzutreiben. Die Hilfe, die sie der Ukraine anbieten, ist keineswegs Altruismus sondern einfacher Egoismus. Die Amerikaner wissen genau; wer ihnen das Geld letzten Endes zurückzahlen wird. Es werden wohl wieder einmal die europäischen Steuerzahler sein und nicht zu vergessen: schön langsam kann man daran denken sich von der  „Wiederaufbautorte“ eine kräftige Scheibe abzuschneiden.

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