Autor: B.T. Bild: Wikipedia/Thomas Ledl Lizenz: CC BY-SA 3.0 AT DEED
Viele Zwangsgebührenzahler sind noch immer empört und fassungslos ob der Luxusgagen, die der ORF einigen seiner Mitarbeiter zahlt. Beispielsweise kommen „Ö3 Wecker“-Moderator Robert Kratky und der Sicherheits- und Bauverantwortliche Pius Strobl auf ein Jahresbrutto von über 400.000 Euro. Zum Vergleich: Bundespräsident Alexander Van der Bellen bezieht ein Jahresbruttogehalt von 367.528 Euro, und Bundeskanzler Karl Nehammer 328.160 Euro.
Auch abseits von Kratky und Strobl fällt der Staatsfunk weniger durch qualitätsvolles Programm und objektive Berichterstattung auf, sondern vielmehr als Privilegienstadl, wie der freiheitliche Generalsekretär und Mediensprecher Christian Hafenecker erläuterte. Bezugnehmend auf den ORF-Transparenzbericht betonte Hafenecker: „Was wir hier in diesem Bericht sehen, ist eindeutig: Die ORF-Gehälter sind der größte Privilegienskandal in unserem Land seit dem von Jörg Haider aufgedeckten Skandal bei der Nationalbank. Verursacht wurde er von Rot und Schwarz, denn die unfassbaren Gehälter wurden unter dem roten ORF-General Wrabetz eingeführt und vom jetzigen schwarzen ORF-Chef Weißmann einfach so zur Kenntnis genommen. Es muss sich schleunigst etwas ändern am Küniglberg.“
Anhand von Zahlenmaterial der Statistik Austria untermauerte der FPÖ-Mediensprecher seinen Vorwurf. Demnach verdienten im Jahr 2022 drei Viertel aller österreichischen Arbeitnehmer jährlich bis maximal 50.000 Euro brutto, während im selben Zeitraum nur 21 Prozent der ORF-Mitarbeiter sich mit einem Jahresbruttogehalt in dieser Größenordnung zufriedengeben mussten. Bei höheren Gehältern kehren sich die Verhältnisse um: Gleich 60 Prozent der „Küniglberger“ durften sich dafür über ein Jahresgehalt zwischen 50.000 und 100.000 Euro freuen – in Restösterreich kam nur einer von fünf Arbeitnehmern auf ein ähnliches Gehalt. Besonders drastisch sei der Vergleich jedoch im Topgehaltssegment. 19 Prozent der ORF-Mitarbeiter kassieren über 100.000 Euro brutto pro Jahr, in der österreichischen Arbeitnehmerschaft sind nur vier Prozent in diesem Topsegment.
In Anlehnung an die ORF-Selbstdarstellung „Wie wir“ meinte Hafenecker: „Das alles zeigt, dass das Motto des ORF eigentlich ‚Nicht wie wir‘ sein müsste.“