Der Verfasser dieser Zeilen erinnert sich seiner früheren Jugend. Nikolaus- und Krampustag. Die übliche Erziehungsmethode mittels einer Mischung aus Zuckerbrot und Peitsche. Kettenklirren, Fratze und Geschrei. Im Anschluss daran der Nikolaus mit ruhig-sonorer Stimme. Nüsse, Süßigkeiten und vielleicht noch ein kleines Spielzeug.
In der späteren Jugend machte man sich auf die Jagd nach dem Krampus. Ausgestattet mit kleinen Krachern und einer gehörigen Portion Selbstüberschätzung im Hinblick auf die eigene Fitness. So kam es wie es kommen musste. Erwischt und mit ein paar blauen Flecken dem Nikolaus vorgeführt. In Anbetracht des Nachlassens bei den schulischen Leistungen durchaus verdient. Auch wenn man den Verdacht nicht loswerden konnte, dass sich hinter den Fratzen auch der eigene große Bruder befindet, der früher noch gemeinsam mit einem im Wohnzimmer bangte und wartete.
In der späten Jugend wurde der Verdacht bestätigt. Gemeinsam mit dem älteren Bruder verkleidet man sich als Krampus und versucht eine erziehungspolitische Stütze der Dorfgemeinschaft zu sein.
Angesichts der schrecklichen Humorlosigkeit, Hysterie sowie Hypermoralität unserer Zeit sollen keine detaillierten Schilderungen mehr folgen. Die Begriffe „knien“ und „beten“ müssen ausreichen.
Im Übrigen landete niemand in den Regionalnachrichten. Und „im Dienst“ wurde Cola getrunken.
Und einmal hatte der Verfasser dieser Zeilen das Vergnügen, Nikolaus spielen zu dürfen.
Somit darf er sich im Hinblick auf die Praxis dieses Brauches als Experte von der Pike auf fühlen.
Sprung ins 21. Jahrhundert. Messerattacken an Schulen. Vergewaltigungen an Schulen. Islamismus an Schulen. Die Autorität von Lehrern wankt. Nicht nur an Hauptschulen oder Neuen Mittelschulen, sondern bereits an höheren Schulen in Brennpunktvierteln.
Die Leistungen der Schüler werden im Schnitt immer schlechter. Die Disziplin der Schüler nimmt im Schnitt immer mehr ab.
Zeitgleich nimmt die Politisierung zu. Schulschwänzen ist nicht nur ein Kavaliersdelikt, es wird sogar gefördert. Von der UNO über die EU bis hin zu Bundesregierung, Landesregierung etc.
Die Jugend hat Angst vor der Apokalypse. Depressionen nehmen zu. Hysterie nimmt zu. Zig Psychologen scheren aus.
Was würde ein moderner Pädagoge über die alten Zeiten sagen: Es ist unerträglich, dass Kinder dieser Form der mittelalterlichen, repressiven sowie gewaltsamen Pädagogik ausgesetzt werden. In einer Kombination mit einer ruralen, christlich-fundamentalistischen, psycho-sozialen Suppression.
Das Ergebnis: Facharbeiter, Akademiker, Polizisten, Soldaten und das eine oder andere schwarze Schaf. Grosso modo zufriedenstellend. Grosso modo staatstragend.
Was würde ein moderner Pädagoge über die neuen Zeiten sagen: Es ist unerträglich, dass Kinder noch immer dieser Form der dunklen Pädagogik ausgesetzt sind. Wir haben große Anstrengungen unternommen, um derart archaische Bräuche aus Kindergärten und Schulen zu entfernen. Jedoch werden wir nicht nachgeben, bis christlich-archaische Gebräuche durch islamisch-archaische Gebräche ersetzt sind. Schließlich geht es darum das weiße, imperiale System durch ein multi-kulturelles, multi-ethnisches, progressives System zu ersetzen. Europa muss vom weißen Mann befreit werden. Der Planet muss vom CO 2 befreit werden.
Das Ergebnis: Messerstechereien, Vergewaltigungen, Hysterie, Depressionen, Infantilität etc. etc. etc.
Grosso modo besorgniserregend. Grosso modo staatszersetzend.
[Autor: G.B. Bild: www.wikipedia.org/Naturpuur Lizenz: CC BY-SA 4.0]