Autor: B.T.
Heute vor genau zwei Monaten wurde Donald Trump als US-Präsident vereidigt. Und konsequent macht sich der Republikaner daran, seine Wahlkampfversprechen einzulösen. Das betrifft insbesondere den Bereich Bekämpfung der illegalen Einwanderung. Und so beginnt die Trump-Regierung nun mit der Remigration illegaler Einwanderer aus dem Karibikstaat Haiti.
Laut Medienberichten brachte am Dienstag ein erstes Abschiebeflugzeug 46 Haitianer von Miami im Bundesstaat Florida nach Cap-Haitien im Norden des Inselstaates. Unter den Abgeschobenen befanden sich auch 25 verurteile Schwerverbrecher, wie eine haitianische Regierungsquelle mitteilte. Aber nicht nur aus den USA werden Haitianer abgeschoben, sondern auch aus der Dominikanischen Republik, die sich mit Haiti die Karibikinsel Hispaniola teilt.
Die Dominikanische Republik betrachtet die Haitianer als Vorboten eines wirtschaftlichen Niedergangs, zumal Haiti als das Armenhaus der Karibik gilt. Außerdem ist Haiti seit vielen Jahren von politischer Instabilität geprägt, und so versuchen viele seiner Bürger ihr Glück fern der Heimat, insbesondere auch in den USA.
Unter Trumps Vorgänger Joseph „Joe“ Biden war das kein Problem. Unter dem linken Demokraten konnten Haitianer in den USA um einen sogenannten vorübergehenden Schutzstatus (TPS) ansuchen, der ihnen die rechtliche Befugnis gab, im Land zu bleiben, jedoch keine langfristige Möglichkeit zum Erwerb der Staatsbürgerschaft bietet. Doch Trump hob die TPS-Regelung seines Vorgängers auf, und nun bis zu einer halben Million Haitianer mit der Abschiebung in ihr Heimatland rechnen.