USA: Ökomischer Rückzug aus China – Militärische Nachrüstung

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Die Nachricht schlug ein wie eine Rakete – Verzeihung: Bombe. Die Universität Sidney kommt in einer Studie zu dem Ergebnis, dass China innerhalb von Stunden sämtliche vorgelagerten amerikanischen Stützpunkte zerstören könne. Das Gleichgewicht im Pazifik ist massiv gestört.

China verfügt über 2.000 Raketen, welche überaus präzise ins Ziel gelenkt werden können. Aufgrund der hohen Geschwindigkeit sind derzeit keine ausreichenden Abwehrmaßnahmen vorhanden.

Dies bestätigt einerseits die Notwendigkeit der Aufkündigung des INF-Vertrages bzw. die Einbindung Chinas in Rüstungsbeschränkungsmaßnahmen. Andererseits besteht die Hoffnung, dass Südkorea und Japan ihre Streitigkeiten einstellen, um sich dieser massiven Bedrohung gemeinsam entgegenzustellen. Auch die australische Regierung könnte ihre zögerliche Haltung im Hinblick auf die Stationierung von Raketensystemen überdenken.

Der Vorsitzende des australischen Geheimdienstausschusses sprach bereits vor kurzer Zeit von einer ebenso überwältigenden wie unterschätzten Bedrohung durch China. Australische Behörden prüfen zudem Einflussnahmen Chinas auf die eigenen Universitäten. Dies umfasst das Aufspüren und die Abwehr von Wissenschafts- und Technologiespionage, ideologisch gesteuerte Angriffe auf die Meinungsfreiheit an den Hochschulen sowie Cyberattacken.

Der amerikanische Interimsverteidigungsminister erklärte vor Monaten, dass er folgende Prioritäten bei der Eindämmung von Gefahren wünsche: China. China. China.

Die zunehmende Entflechtung der Ökonomien Amerikas und Chinas dient in diesem Zusammenhang nicht nur dem Schutz der eigenen Wirtschaft vor Dumping und dem Diebstahl von Patenten, sondern auch der nationalen Sicherheit.

Das wahre Gesicht der chinesischen Expansionsbestrebungen zeigt sich allzu deutlich in der ehemaligen britischen Kronkolonie Hongkong. Hinter zurückhaltender Höflichkeit, Lächeln, Pandabären-Diplomatie und Milliarden-Investitionen verbirgt sich die Fratze von aggressivem Wirtschaftsimperialismus und kaum verhohlener militärischer Expansion.

Neben Amerika und Großbritannien hat nun auch Australien die Zeichen der Zeit erkannt.

In Kontinentaleuropa verläuft der Erkenntnisgewinn ungleich langsamer. Die Handelskammer der EU sowie die deutsche Handelskammer in Peking machten kürzlich darauf aufmerksam, dass das chinesische Sozialkreditsystem nicht nur auf chinesische Staatsbürger abziele, sondern auch auf Unternehmen. Sogar auf ausländische Unternehmen in China.

Während US-Präsident Trump erklärte, dass amerikanische Unternehmen sich auf einen Rückzug aus China vorbereiten sollten, sehen europäische Vertreter die „Vorteile“ des totalitären Überwachungssystems. Korruption und Verstöße gegen Umweltschutzregelungen würden chinesische Firmen treffen und europäische schützen. Letztere würden sich ja an alle Vorschriften und Standards halten.

Ob es sich um grenzenlose Naivität, psychotische Selbstaufgabe oder reine Gier handelt oder um eine differenzierte Mischung aus allen genannten Motiven, ist im Hinblick auf die Beurteilung vernachlässigbar. Die ältere Dame Europa führt ein unentschlossenes Rückzugsgefecht unter Aufgabe von Würde, Werten und Wohlstand.

Für Erschaudern sollte zudem folgende Aussage sorgen: China ist wieder einmal Vorreiter. Es erstellt ein „Röntgenbild“ einer riesigen Volkswirtschaft. Folgt nun der Export eines wahnwitzigen, totalitären Überwachungssystems.

[Autor: G.B. Bild: www.wikipedia.org/Presidential Press and Information Office Lizenz: CC BY 4.0]

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