Venezuela: USA verhängen zuerst Sanktionen und spielen nun den guten Samariter

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Sanktionen kosten die US-Steuerzahler bereits mehr als eine halbe Milliarde Dollar

Venezuela liegt wirtschaftlich am Boden. Die Ursachen dafür sind einerseits interne Probleme wie Korruption und jahrelange sozialistische Misswirtschaft sowie die US-Sanktionen gegen das erdölreiche südamerikanische Land. Andererseits kündigen die USA immer wieder Hilfslieferungen an Venezuela an. Einmal geht es um ein Hilfspaket in Höhe von 52 Millionen Dollar an die Opposition, und ein anderes  Mal zeigt sich US-Außenminister Mike Pompeo am Rande der UNO-Vollversammlung in New York äußert großzügig:  „Wir kündigen weitere 119 Millionen Euro für Lebensrettungsprogramme in Venezuela und der Region an, womit sich US-Unterstützung für diese anhaltende Krise auf insgesamt 568 Millionen Dollar beläuft. Wir stehen an der Seite des venezolanischen Volkes und sind weiterhin verpflichtet, dass es die Hilfe bekommt, die es verdient“, ließ Pompeo über Twitter wissen.

Chen Weihua, Kolumnist der Zeitung „China Daily“, merkte dazu an: „Sie haben den Menschen den Zugang zu Nahrung und Gesundheit verweigern und nun wollen Sie den Retter spielen. Die Leute lassen sich nicht so leicht für dumm verkaufen.“ Und was die Hilfsleistungen betrifft, kommt letzten Endes der US-Steuerzahler auf. Man kann es auch so formulieren, dass die US-Steuerzahler einen Teil der Kosten der US-Sanktionen gegen Venezuela tragen müssen.

Welche Folgen die Strafmaßnahmen Washingtons haben, ist in einer im April veröffentlichten Studie der US-Denkfabrik Center for Economic und Policy Research (CEPR) nachzulesen. Demnach verursachten die US-Sanktionen seit 2017 möglicherweise bis zusätzliche 40.000 Todesfälle in Venezuela. Die Autoren der Studie räumen ein, dass es angesichts der wirtschaftlichen Schwierigkeiten im sozialistisch regierten Venezuela schwierig sei, die Auswirkungen der Sanktionen auf die Sterberate zu quantifizieren, jedoch sei „so gut wie sicher“, dass die Sanktionen einen „erheblichen Beitrag“ zu den düsteren Zahlen geleistet hätten.

[Autor: B.T. Bild: www.wikipedia.org/The Photographer Lizenz: CC0 1.0]

 

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