Autor: A.R. Bilder: Wikipedia/Henning Schlottmann Lizenz: CC BY-SA 4.0 DEED
In Darmstadt wurde fast ein Jahr nach einem Vergewaltigungsfall ein Fahndungsfoto des mutmaßlichen Täters veröffentlicht. Das Opfer hatte den Mann, der sie später vergewaltigte, kurz vor der Tat fotografiert.
Obwohl es ein klares Bild des Verdächtigen gab, hielten die Darmstädter Polizei und dir Staatsanwaltschaft die Veröffentlichung des Fotos zurück, bis ein Untersuchungsrichter dies genehmigte. Die Polizei merkt an, dass der Mann mittlerweile ein anderes Aussehen haben könnte.
Dieser Fall in Darmstadt wirft ernste Fragen über die Prioritäten und Entscheidungsprozesse unserer Strafverfolgungsbehörden auf. Es ist beunruhigend, dass es fast ein Jahr gedauert hat, um ein so wichtiges Beweismittel wie ein klar identifizierbares Foto in einem so schweren Verbrechen wie Vergewaltigung zu veröffentlichen. Dieses Zögern könnte potenziell weitere Opfer in Gefahr gebracht haben, wenn der Täter während dieser Zeit weiterhin frei herumlief.
Das Opfer hat sich geistesgegenwärtig verhalten und eine klare Aufnahme des Verdächtigen gemacht, ein Vorteil, den viele Opfer leider nicht haben. Die Tatsache, dass solch ein wertvolles Beweismittel nicht umgehend genutzt wurde, ist rätselhaft und besorgniserregend.
Man muss sich fragen, ob es interne bürokratische Hürden oder vielleicht sogar politische Erwägungen gab, die zu dieser Verzögerung führten. In jedem Fall muss dieser Fall als ein Weckruf dienen, um sicherzustellen, dass solche Verzögerungen in Zukunft vermieden werden und die Sicherheit der Bürger immer an erster Stelle steht.