Autor: A.R.
Am Mittwoch gab UN-Generalsekretär Antonio Guterres bekannt, dass die kriegführenden Mächte kurz vor einer Einigung über die Freigabe für die festgefahrenen Getreideexporte aus der Ukraine stehen.
„Nächste Woche werden wir hoffentlich eine endgültige Einigung erzielen können. Aber, wie ich schon sagte, brauchen wir noch viel guten Willen und Zusagen von allen Parteien“, so Guterres aus New York. Allerdings dürfe nicht zu viel Hoffnung gesäht werden: „Wir haben noch einen langen Weg zum Frieden vor uns.“
Auch der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar bestätigte, dass eine Einigung in greifbarer Nähe sei. Bis nächste Woche sollen entsprechende Verträge unterzeichnet werden. Moskau und Kiew hätten sich auf „gemeinsame Kontrollen zur Überprüfung von Getreide in den Häfen“ geeinigt. Einzelheiten des Vertragsentwurfs wurden jedoch nicht vollständig bekannt gegeben.
Die BBC berichtete außerdem, dass neutrale externe Parteien, wie die Türkei, die internationalen Schiffe im Schwarzen Meer schützen und so die Sicherheitslage kontrollieren sollen:
Am Mittwoch fanden in der Türkei Gespräche über die Öffnung eines „grünen Korridors“ durch das Schwarze Meer statt. Jede Vereinbarung bedarf jedoch der Unterstützung von Präsident Wladimir Putin.
Nach einer Frühjahrsprognose der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen soll die weltweite Weizenproduktion in diesem Jahr um 20 Prozent zurückgehen. Das mögliche Abkommen könnte daran noch etwas verändern. Dennoch stellt sich die Frage, wie das Abkommen tatsächlich umgesetzt wird. Angesichts der Tausenden von Minen in der Nähe vieler wichtiger ukrainischer Häfen, wird das nicht so leicht. Der Kreml hat dem ukrainischen Militär, das seine eigenen Häfen vermint, die Hauptschuld an der Krise gegeben.