Autor: E.K.-L. Bild: Wikipedia/Пресс-служба Президента РФ Lizenz: CC BY 4.0
Ungewöhnliche Forderung an die Ukrainisch-Orthodoxe Kirche
Der militärisch-industrielle Komplex in den USA macht mit der Selenski-Clique zwar glänzende Geschäfte, was sich auch in den Kursgewinnen an der Neu-Yorker Börse widerspiegelt. Trotzdem dürfte dem sich in Kiew an die Macht klammernden Regime das Wasser bis zum Hals stehen.
Ein Zeichen dafür ist das Ansinnen, das der seit 3. Oktober 2019 im Amt befindliche Staatssekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates der Ukraine, Oleksiy Danilov, am Dienstag, dem 27. Dezember, an die Ukrainisch-Orthodoxe Kirche heranträgt: Sie möge doch bitt’schön den russischen Präsidenten Wladimir Putin als Satan einstufen. Auch der russisch-orthodoxe Moskauer Patriarch Kyrill I. sei ein Teufel, meint Danilov (60).
Danilov fügt schlau hinzu, dass, wenn die Kirche wirklich keine Verbindungen zu Russland habe, dieser Schritt offiziell unternommen werden könne. Im Umkehrschluss heißt das wohl: Befolgt die Ukrainisch-Orthodoxe Kirche – sie hat sich im vergangenen Mai vom Moskauer Patriachat losgesagt und den russischen Überfall auf die Ukraine verurteilt – nicht die Forderung des Staatssekretärs, dann könne das nur daran liegen, dass die Kirche im Geheimen noch immer an der Nabelschnur des Kremls hänge. Und das ist illegal, weil der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kürzlich religiösen Organisationen mit Verbindungen zu Moskau verboten hat, in der Ukraine tätig zu sein.
Die Ukrainisch-Orthodoxe Kirche ist ein bedeutender Faktor im Land. Ihr hängen fast die Hälfte der Bevölkerung als Gläubige an; bloß ganz im Westen der Ukraine, also im seinerzeit österreichischen Galizien, überwiegt die mit Rom seit der Union von Brest (1596) verbundene Griechisch-Katholische Kirche.
Auch in anderer Hinsicht drangsaliert der Staat die Orthodoxen. In den vergangenen Wochen durchsucht der ukrainische Geheimdienst verschiedene Kirchen und Klöster, darunter das Höhlenkloster in Kiew. Grund: Angeblich subversive Maßnahmen russischer Geheimdienste. Da habe man unter anderem Materialien gefunden, die darauf hindeuten, dass der Klerus dort mit der sogenannten „Vision der russischen Welt“ des Kremls sympathisiere.
Im Streit um den Verbleib der orthodoxen Kirche im weltberühmten Höhlenkloster in Kiew hat die ukrainische Führung die Kirche nachdrücklich aufgefordert, sich von Moskau zu distanzieren. Als Druckmittel hat der Staat den Pachtvertrag der Kirche für das Höhlenkloster zum Jahreswechsel gekündigt. Ob die Bitte des Leiters des Klosters, Metropolit Pavel Lebed, um eine Vertragsverlängerung Gehör findet, bleibt abzuwarten und wird allem Anschein von den Selenski-Leuten mit der Erfüllung der Satan-Forderung verknüpft.