Haben diese Leute etwa zu viel Tagesfreizeit?

by admin2

Autor: E.K.-L. Bild: Screenshot „unseresicherheit“ Lizenz: –


Wieder einmal möchten sich die üblichen Verdächtigen in Erinnerung bringen

In einem „Zweiten Offenen Briefes an … die Bevölkerung Österreichs“ – Adressaten sind sohin nicht die österreichischen Staatsbürger allein, sondern auch die vielzitierten „Menschen, die in Österreich leben“, also auch syrische Herzchirurgen und andere wertvolle An- und Durchreisende aus fernen Landen – fordern genderbewusste Unterzeichner:innen (sic!) dazu auf, über die Neutralität sowie, unausgesprochen, da ziemlich unpopulär, über die Abschaffung derselben sich auszutauschen.

Deine Sorgen und dem Mautner-Markhof sein Geld. Diese Redewendung fällt einem gelernten Österreicher ein, wenn jemand aus purer Langeweile die Rede auf ein Thema bringt, das wirklich niemand kratzt.  Langeweile – im vorliegenden Fall mag dies auf den einen oder anderen Unterzeichner zutreffen. Doch man geht nicht fehl mit der Annahme, dass eher das Drängen nach Aufmerksamkeit die Triebfeder für die Unterzeichner des Offenen Briefes ist.

Wenn sich pubertierende Jugendliche in öffentlichen Verkehrsmitteln produzieren, dann ist es das Verlangen, von den Erwachsenen irgendwie bemerkt zu werden. Selbiges gilt für einsame Wesen, die Behörden mit querulatorischen Eingaben behelligen. Und, vermutlich hier bei diesem eher sonderbaren Offenen Brief, um das Bestreben von Zeitgenossen, die ihre beste Zeit schon hinter sich haben und die sich irgendwie – vielleicht zum letzten Mal – in das Rampenlicht drängen wollen. Zum Beispiel eine erfolglose Kandidatin für das Amt des Bundespräsidenten, ein erst neulich geschasster Herausgeber und Chefredakteur einer einst bürgerlichen Tageszeitung, angebliche Kulturschaffende und Schriftsteller, die auch schon bessere Zeiten gesehen haben, ein EU-Abgeordneter, der nächstes Jahr sicher nicht mehr auf der Kandidatenliste aufscheinen wird. Außerdem diverse Politiker und Diplomaten, alle mit sicher recht hohen Ruhestandsbezügen, die ihnen Zeit und Muße verschaffen, sich mit völlig nebensächlichen Fragen wie der Zukunft der österreichischen Neutralität zu beschäftigen.

Nebensächlich und völlig unnötig deswegen, weil die Neutralität unserer Heimat gleichsam in Stein gemeißelt ist. Dies gleich zweifach: Durch ein Gesetz im Verfassungsrang sowie durch die übergroße Zustimmung der autochthonen Bevölkerung. Wie neulich Zugereiste, namentlich Asylanten, Wirtschaftsflüchtlinge oder gar Kriminaltouristen darüber denken, ist ohne Bedeutung.

Fazit: Mögen also Damen und Herren wie Rainer Nowak, Robert Misik, Robert Menasse, Irmgard Griss, Doron Rabinovici, Othmar Karas oder Julya Rabinovich derartige Themen in ihrem Umfeld diskutieren, aber die Bevölkerung, die ganz andere Sorgen hat, damit nicht belästigen.

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