Autor: A.R. Bild: Wikipedia/U.S. Air Force Staff Sgt. Jack Sanders/U.S. Secretary of Defense Lizenz: CC BY 2.0
In einem Video auf seinen sozialen Netzwerken behauptete Netanjahu, die USA würden Waffenlieferungen an Israel zurückhalten. Er zitierte Churchill: „Gebt uns die Werkzeuge, wir werden die Arbeit schneller erledigen.“ Sein Ton suggeriert eine offensichtliche Unzufriedenheit mit Biden, der über 100 Militärhilfetransfers genehmigte, aber es scheint, als wolle Netanjahu die Türen für Trumps Rückkehr öffnen, von dem er sich noch mehr Unterstützung verspricht.
Während Biden manchmal Israels Methoden kritisiert und sogar einmal eine Bombenlieferung verzögerte, bleibt er ein starker Befürworter Israels auf der internationalen Bühne. Dennoch spielt Netanjahu ein gefährliches Spiel, indem er auf Trumps weitergehende Unterstützung spekuliert. Trump, der während seiner Amtszeit extrem pro-israelisch war und sogar die US-Botschaft nach Jerusalem verlegte, könnte die aggressive Politik Netanjahus noch stärker befürworten. Das ist ein klassischer Netanjahu-Zug: Taktieren auf Kosten der Diplomatie, eine Strategie, die das Risiko birgt, die USA politisch weiter zu spalten.
Trump kritisierte zwar die israelische Vorgehensweise in Gaza, fokussierte sich aber hauptsächlich auf das negative Bild, das es abgab. Sein Rat an Israel: Bessere PR, nicht etwa eine Überdenkung der Ethik oder Taktik. Diese oberflächliche Herangehensweise offenbart die brutale Realpolitik, die Trump und Netanjahu zu bevorzugen scheinen. Derweil hält Netanjahu an einer Politik fest, die vielleicht seine Macht sichert, aber langfristig nur das Feuer weiter schürt.
In der Zwischenzeit bietet Biden einen Waffenstillstand an, der von Israel scheinbar unterstützt wird, doch gleichzeitig lehnt Netanjahu eine dauerhafte Waffenruhe ab. Es ist ein gefährliches Spiel mit dem Feuer, bei dem Netanjahu auf Zeit spielt, während die Welt zuschaut. Die Realität zeigt, dass die Verwirrung und Doppelmoral in der Politik Netanjahus tief verankert sind und dass selbst die stärksten Bündnisse unter seinem opportunistischen Führungsstil leiden könnten.