Wer an einem verregneten Sonntag wie dem 5. Mai in den Zeitungen blättert, dem wird es nicht leicht gemacht, die Darlegungen diverser Promis ernst zu nehmen. Das ist einmal Othmar Karas, ein blasses Auslaufmodell. Dann Neos-Spitzenfrau Claudia Gamon – Markenzeichen: Jeder weiß, dass sie keiner kennt– mit ihren kindlich anmutenden Darlegungen. Oder EVP-Spitzenkandidat Manfred Weber, der in schierer Verzweiflung ankündigt, seine Kommissare nach deren primären Geschlechtsmerkmal aussuchen zu wollen. Einfacher gesagt: Er möchte einen Frauenanteil von fünfzig Prozent. Vielleicht mit Conchita Wurst als Österreichs Vertreterin in der neuen EU-Kommission.
Ein wahrer Hammer ist freilich Ruth Wodak, unter ihresgleichen als die schöne Ruth bekannt. Sie amtiert als Diskursforscherin (was immer das sein mag) und beharrliche Code-Sucherin. Sie wittert überall Spuren von Code. Am erwähnten Sonntag schreibt sie im „Standard“ über die Provokationen der FPÖ.In diesem Gastbeitrag holt die Ruth zu einem wuchtigen Schlag aus, gegen den – „Standard“. Weil dort zum Begriff „Bevölkerungsaustausch“ eine Pro-/Kontra-Diskussion abgeführt worden ist. Wirklich unerhört!
Trost findet, wer sich der sonntäglichen „Kronen-Zeitung“ widmet. Dort wird ein völlig zusammengebrochener Stefan Petzner interviewt. Der Star-Tänzer jammert zwar, doch als Spaßvogel ist er stets für einen lockeren Spruch zu haben. Diesmal lehrt uns Meister Petzner: Wolf ist der nützliche Idiot der FPÖ, er checkt es nur nicht.
(Bild: Screenshot YouTube)
