Potsdam ehrt Besatzung von NGO-Schlepperschiff

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Besatzung brachte in zwei Jahren 14.000 illegale Einwanderer nach Europa

Zum zweiten Mal vergibt heuer Potsdam den Max-Dortu-Preis für Zivilcourage und gelebte Demokratie. Und der mit 5.000 Euro dotierte Preis der Hauptstadt des Bundeslandes Brandenburg geht an die Schlepper-NGO „Iuventa – Solidarity at Sea“. Derzeit ermitteln die italienischen Behörden gegen zehn Besatzungsmitglieder der „Iuventa“ wegen des Verdachts der Beihilfe zur illegalen Migration.

In der Begründung heißt es, die Besatzungsmitglieder des sogenannten Seenotrettungsschiffes „Iuventa“ haben „von 2016 bis 2017 in 16 Missionen mehr als 14.000 Menschen vor dem Tod durch Ertrinken im Mittelmeer bewahrt und in sichere Häfen gebracht“. Oder vereinfacht ausgedrückt: 14.000 illegale Einwanderer wurden nach Europa gebracht. Wahrscheinlich hätte die NGO noch weitaus mehr Illegale nach Europa gebracht, wenn das Schiff nicht im August 2017 von den italienischen Behörden beschlagnahmt worden wäre.

Kritik an der Auszeichnung für „Iuventa“ kommt von der AfD. Deren Bundesvorstandsmitglied Andreas Kalbitz erklärt: „Mit der Auszeichnung der Schiffsbesatzung der ,Iuventa‘ setzt die Stadt Potsdam ein verheerendes Signal und sorgt faktisch für einen Ritterschlag für die Schlepperszene – und zwar auf Kosten des Steuerzahlers. Natürlich müssen Menschen in Seenot gerettet werden – doch anschließend müssen sie in ihre Herkunftsländer in Afrika verbracht werden, anstatt ihnen die Einreise nach Europa zu ermöglichen.“

Benannt ist der Max-Dortu-Preis übrigens nach dem in Potsdam geborenen Johann Ludwig Maximilian Dortu, der „ zu den populärsten Revolutionären und Demokraten der 1848er Revolution gehörte“. Wüsste Dortu, zu welchen Zwecken sein Name heute missbraucht wird, würde er sich wohl im Grabe umdrehen.

[Autor: B.T. Bild: www.wikipedia.org/Vito Manzari from Martina Franca (TA), Italy Lizenz: CC BY 2.0]

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