Kritik an Israel ist für US-Präsidenten offenbar unzulässig
Wieder einmal hat Donald Trump mit einer Wortmeldung für Aufsehen gesorgt. Vor Pressevertretern sagte der US-Präsident im Oval Office des Weißen Hauses: „Ich denke, dass jede jüdische Person, die einen Demokraten wählt, entweder einen völligen Mangel an Wissen oder eine große Illoyalität zeigt.“ Zudem fragte sich Trump, wohin die demokratische Partei gegangen sei, wenn sie „diese beiden Menschen gegenüber dem Staat Israel verteidigt“.
Mit „diesen beiden Menschen“ meint Trump die demokratischen Kongressabgeordneten Ilhan Omar und Rashida Tlaib. Omar und Tlaib, beide sind Mohammedanerinnen, wollten das Westjordanland besuchen, jedoch wurde ihnen von Israel die Einreise verweigert. Der Grund: Omar und Tlaib unterstützen eine Organisation, die wegen des völkerrechtswidrigen israelischen Besatzungsregimes im Westjordanland zum Boykott israelischer Produkte aufrufen. Mit seinen Aussagen verdeutlicht Trump, dass für das offizielle Washington Kritik an Israel unzulässig ist.
Kritiker nahmen Trumps Aussagen zum Anlass, um ihm „Antisemitismus“ vorzuwerfen. Weitaus gelassener und pointierter reagierte der unabhängige Senator Bernie Sanders, der sich erneut um die Nominierung als Präsidentschaftskandidat der Republikaner bewirbt. Sanders sagte bei einer Wahlkampfveranstaltung im Bundesstaat Iowa, er sei „eine stolze jüdische Person, ich habe keine Bedenken, demokratisch zu wählen. Tatsächlich beabsichtige ich einen jüdischen Mann zum nächsten Präsidenten der Vereinigten Staaten zu wählen“.
[Autor: B.T. Bild: www.wikipedia.org/Lizenz: -]
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