Zum Tod des Terroristen al-Baghdadi
Ein verabscheuungswürdiger Mörder, Vergewaltiger, Terrorist, Folterer ist durch den pflichtgewillten Einsatz ebenso mutiger wie freiheitsliebender Männer seinem Schöpfer zur ebenso endgültigen wie zeitlosen Rechtsprechung überantwortet worden. Das höhere Urteil dürfte Dantes Inferno gleichkommen. Schließlich hatte er die Wahl sein Leben der Rechtschaffenheit zu widmen oder anderen Menschen die Hölle auf Erden zu bereiten, die er nun eigens erfährt.
Dies scheint zu pathetisch? Dies scheint zu rachsüchtig? Dies scheint zu alttestamentarisch?
Dann sollte folgende Passage aus einem US-amerikanischen Medium erwähnt werden: Baghdadi verrottet nun in der Hölle. Es war ein Sieg für Amerika. Es war ein Sieg für Trump.
„Fox News“? „Wall Street Journal“? „One America News Network“? „Breitbart“? Nein. „New York Times“!
Denn eines muss man Uncle Sam lassen: Die Feinde Amerikas und die Feinde der Freiheit und die Feinde der Zivilisation werden ebenso hartnäckig und ausdauernd wie unerbittlich und gnadenlos gejagt bis es gelungen ist, sie zur Strecke zu bringen. Ob es nun den Sicherheitskräften von NSA, CIA und Streitkräften unter einem demokratischen oder einem republikanischen Präsidenten gelungen ist, einen Feind der Menschlichkeit sowie der Menschheit vom Antlitz der Erde zu tilgen, spielt im Moment des Sieges keine Rolle. Es überwiegt die Erleichterung über die Beseitigung einer Gefahr in Menschengestalt. Es überwiegt die Erleichterung über die Unversehrtheit der beteiligten Kommandokräfte. Eine Erleichterung, die den unbekannten Müttern, Vätern, Ehefrauen und Kindern der eingesetzten Soldaten natürlich nicht gleichkommt, jedoch nahekommt. Ja sogar die Erleichterung über die Genesung des ebenso treuen wie tapferen vierbeinigen Kameraden bzw. Kameradin.
Getrübt durch das Entsetzen über die fanatische Grausamkeit des zur Strecke gebrachten, welcher nicht einmal zu Erbarmen gegenüber seinen eigenen Kindern im Stande war. Obwohl er wusste, dass diese in den Händen seiner „Feinde“ eine schönere, glücklichere Zukunft in Aussicht hatten. Alleine dieser Umstand rechtfertigt alttestamentarische Verwünschungen der personifizierten Bestie. Wer in Menschengestalt den Teufel lebt, lebt fortan beim Teufel.
Es sei in diesem Zusammenhang an die Bilder erinnert, wo Millennials auf den Straßen großer US-Metropolen in amerikanische Fahnen gehüllt den Tod Osama bin Ladens feierten.
In solchen Momenten ist die Nation in ihrer grimmigen Entschlossenheit geeint. Ein gerechter Zorn, welcher sich gegen die Feinde der Nation entladen hat. So erschienen Präsident Trump, Vizepräsident Pence, Sicherheitsberater O’Brien, Verteidigungsminister Esper und Stabschef Milley als vereintes Tribunal harter, jedoch gerechter Richter, die das irdische Urteil über Baghdadi sprachen. Vollstreckt durch unerbittliche, jedoch ebenso gerechte Krieger der Nation.
Die personifizierte Versinnbildlichung des amerikanischen Adlers, welcher Verbündeten und Schutzbefohlenen Olivenzweige darbietet, während er Feinden mit Blitzen droht und diese erforderlichenfalls mit Blitzen straft.
In solchen Momenten blickt der Europäer neidvoll nach Übersee. Er blickt nostalgisch auf die eigene Vergangenheit. Er sieht sorgenvoll in die düstere Zukunft. Er wünscht sich die verschüttete, grimmige Entschlossenheit seiner Altvorderen zurück.
Der Europäer schaut auf die alten Athener und die alten Spartaner, um sich selbst wieder zu erkennen. Er schaut auf die Amerikaner, um das alte Rom wieder zu erkennen.
[Autor: G.B. Bild: www.wikipedia.org/Architect of the Capitol Lizenz: –]