Aus einem Scherz wird ein Verdacht, welcher nicht mehr aus dem Kopf geht. Der republikanische Parteistratege Karl Rove hat einen Maulwurf in der Demokratischen Partei. Und dieser sitzt weit, weit oben.
Diese Woche hätte für die Nation, für die Republikaner wie den Präsidenten nicht besser laufen können. Am Dienstag demonstrierten die Demokraten, dass sie zwar den Planeten vor dem CO 2 retten wollen, das Land regieren etc., jedoch nicht dazu im Stande sind, einen Caucus ordnungsgemäß über die Bühne zu bringen.
Die Verzögerung der Ergebnisse ist beinahe ebenso erfreulich wie die Ergebnisse selbst. Sanders und Buttigieg liefern sich ein Kopf an Kopf Rennen. Warren ist starke Dritte. Biden schwacher Vierter.
Unwählbare Außenseiter dominieren das parteiinterne Rennen.
Tags darauf tritt der Präsident vor den Kongress, um die Rede zur Lage der Nation zu halten. Demokraten müssen aus Respekt vor dem Amt anwesend sein. Ebenso sind der Supreme Court und die Joint Chiefs of Staff zugegen.
Die Augen der Nation sind auf die versammelte wie geballte Kraft der Institutionen der Bundesregierung gerichtet. Exekutive, Legislative wie Judikative sind im Kongress vereint. Hinzu die Spitze der mächtigsten Streitkraft, welche das Antlitz der Erde jemals zu Gesicht bekam.
Die Choreographie der Rede war auf Renovatio imperii romanorum perfekt abgestimmt. Wie es die humanistisch gebildeten Väter der Verfassung im Sinne hatten. Ein neues Rom. Ein republikanisches Imperium. Ein Hort von Freiheit wie Zivilisation.
Männer, Frauen und Kinder der größten Nation auf Erden mit unterschiedlichen Schicksalen, unterschiedlichen Herausforderungen wie unterschiedlicher Herkunft wurden durch den Präsidenten und die gesamte Nation geehrt.
Der Farbige, der seine Drogensucht überwunden hatte und nun wieder in Brot und Arbeit steht und mit seiner Familie wiedervereint ist. Der Junge, der auf der „Air Force“ – Akademie zur Schule geht und später in der „Space Force“ seinen Dienst tun will. Urenkel eines Tuskegee-Airman, welcher auch in Korea wie Vietnam diente und vor kurzem seinen 100. Geburtstag feierte.
Die Familie der Tochter, welche durch den IS-Führer Bagdadi entführt, versklavt und ermordet wurde. In dem Wissen, dass das Monster durch Männer und Waffen der eigenen Nation dem letztgültigen Richter vorgeführt wurde. Urteil: Ewige Verdammnis.
Die Familie des Mannes, der im Zuge des Dienstes an seinem Vaterland durch eine Sprengfalle fiel, welche von den Untergebenen Generals Soleimanis gelegt wurde. Auch diese Familie findet nunmehr Trost in dem Wissen, dass der Mörder mittels „Hellfire“-Missile ins Höllenfeuer befördert wurde.
Das kleine Mädchen, welches überlebte, obwohl es nach 22 Wochen als Frühchen das Licht der Welt erblickte. Und jetzt gesund, frisch und munter ihrer Familie alle Freuden bereitet, die Kinder ihrer Familie bereiten.
Der Mann lateinamerikanischer Abstammung, der seinen Dienst an der Grenze zu Mexiko versieht. Illegale, Drogenhändler, Menschenhändler, Waffenschmuggler etc. aufgreifend. Hütend wie schützend an der Mauer des Landes stehend, welches er liebt. Damit andere ruhig schlafen können.
Die Familie, die seit Monaten auf die Wiederkehr von Ehemann und Vater wartet, der im Nahen Osten seine Pflicht erfüllt zur Verteidigung der Sicherheit seines Vaterlandes. Unterdessen findet seine Gattin die Kraft andere Soldatenfrauen wie Soldatenkinder zu betreuen. Und im Zuge der Rede wird die wartende Familie mit der Heimkehr des geliebten Familienoberhauptes überrascht.
Einem krebskranken Vorkämpfer für Freiheit und Patriotismus wird die unerwartete Ehre der Freiheitsmedaille zu teil. Um den Gebeten für seine Genesung einen weiteren Ansporn zu geben.
Am Ende zerriss Trotzkopf-Nancy das Manuskript der Rede. Sie erklärte, es wäre ein symbolischer Akt gewesen, da alle anderen Möglichkeiten der Reaktion weniger höflich gewesen wären.
Diese Interpretation kann man gerne aufgreifen. Sie zerriss das neue Leben des ehemaligen Drogenabhängigen. Sie zerriss die Träume des Jungen, der zur „Space Force“ will. Sie zerriss das Erbe des Tuskegee-Airman. Sie zerriss den Trost für die Familien der Opfer von Islamisten, die durch amerikanische Streitkräfte im Diesseits gerichtet wurden. Sie zerriss die Freude der Familie, des kleinen Mädchens. Sie zerriss den Dank an die Männer und Frauen der Grenzwache. Sie zerriss den Dank der Nation an heimkehrende Helden. Sie zerriss die Gebete zur Heilung eines erkrankten Vorkämpfers der Freiheit.
Sie zerriss Amerika! Mit allen Werten, Glauben, Leistungen wie Hoffnungen. Am Altar des parteiischen Gezänks. Oder besser Geplärre…
Der darauffolgende Tag stand im Zeichen der Hexenjagd. Der Scheiterhaufen war präpariert. Die Schaulustigen waren parat. Der Senat beendete den Zirkus Maximus. Das Impeachment geht fortan als Selbstentzündung in die Geschichte ein.
Mit einer Fußnote. Mitt Romney stimmte mit den Demokraten. Ein Mann unerschütterlicher Prinzipien, Glaubens wie Werten. Ein Mormone.
Er stimmte gegen all das, was Nancy Pelosi zuvor zerriss.
Damit machte er nicht nur die Vorwahlen für den Senator in Utah 2024 interessant, sondern auch die aktuellen Vorwahlen der Republikaner. Im November sollte kein Republikaner um einen Sitz im Kongress rennen, der sich als Waschbärkonservativer erweist, wenn es hart auf hart geht.
Interessant ist auch der Vergleich der Worte des Präsidenten mit den Taten der Kanzlerin: Wir lehnen die Grenzen für die Zukunft unserer Kinder ab…
[Autor: G.B. Bild: www.wikipedia.org/The White House from Washington, DC Lizenz: -]