Thüringen: SPD und Grüne haben Erklärungsbedarf

by admin2

Der wahre Skandal um die Wahl des Ministerpräsidenten

Im kleinen mitteldeutschen Bundesland Thüringen spielt es in diesen Tagen Ramba-Zamba. Der Landtag wählt den FDP-Mandatar Thomas Kemmerich zum Ministerpräsidenten (bei uns hieße das: Landeshauptmann). Denkbar knapp zwar (mit 45 Stimmen, sein Mitbewerber Bodo Ramelow erhält 44 Voten), aber im dritten Wahlgang ist bloß eine relative Mehrheit vonnöten.

Kemmerich nimmt die Wahl an. Daraufhin bricht das Chaos aus. Die Linkspartei-Chefin von Thüringen, Susanne Hennig, wirft den für Ramelow vorbereiteten Blumenstrauß Kemmerich vor die Füße. In Windeseile verbreitet sich das, was das Berliner Polit-Establishment einen Tabubruch, Dammbruch, unverzeihlich nennt und von Nazis und Faschisten fantasiert. Weil der FDP-Mann mit Hilfe der rechtskonservativen AfD gewonnen hat. Und dieser FDP-Mann bricht binnen 25 Stunden zusammen, stellt seinen Rücktritt in Aussicht. CDU und FDP müssen sich heftige Vorwürfe anhören.

Dabei geht eines völlig unter: Die Abgeordneten der Sozialdemokraten und der Grünen haben geschlossen für den Bewerber der Linkspartei gestimmt.

Doch was ist diese Gruppierung? Es ist die Nachfolgeorganisation der SED, die wiederum war die kommunistische Einheitspartei, welche in der sogenannten „DDR“ mit Hilfe der sowjetischen Besatzungsarmee die Bevölkerung terrorisierte – wer flüchtete, wurde mitunter einfach erschossen. Abweichler landeten im ersten bolschewistischen Verbrecherstaat auf deutschem Boden für lange Jahre im Zuchthaus. Die Stasi bespitzelte die gesamte Einwohnerschaft.

Weswegen Rote und Grüne einem Kandidaten der Ex-Kommunisten im Landtag von Thüringen ihr Vertrauen schenkten? Tja, das wäre an sich deutschlandweit zu hinterfragen.

[Autor: E.K.-L. Bild: www.wikipedia.org/Gerd Seidel / Rob Irgendwer Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE]

Das könnte Sie auch interessieren