US-Verteidigungsminister Mark Esper kündigt den Rückzug aus Deutschland von mehr als den geplanten 10.000 US-Soldaten an.
Es sind 11.600 Soldaten der US-Streitkräfte, die zukünftig den Standort Deutschland verlassen sollen. Davon kehren nur 5.600 tatsächlich in die Vereinigten Staaten zurück, der Rest soll in andere NATO-Länder verlegt werden. Das Europa-Kommando (US European Command) soll von Stuttgart nach Mons in Belgien verlegt werden.
Es ist eine Entscheidung, die eine längere Vorgeschichte hat. Bereits im Juni kündigte US-Präsident Trump an, Truppen aus Deutschland abziehen zu wollen. Der Grund: Deutschland wäre bei seiner NATO-Abgabe in der Höhe von 2% des Bruttoinlandsprodukt säumig und würde weniger zahlen als es eigentlich angemessen wäre.
Die Ankündigung sorgte auch für Kritik aus den eigenen Reihen. So sprach General Hodges, ehemaliger Kommandeur der US-Streitkräfte in Europa, von einem “riesigen Geschenk für den Kreml”. Schließlich ginge es ohnehin nicht um den Schutz Deutschlands, betonte der General.
Die Aufgabe des US-Stützpunkts in Deutschland sei es als “Brückenkopf” zu dienen, über den zahlreiche US-Operationen laufen könnten, so lautet zumindest der Standpunkt von General Hodges.
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