Volksbegehren: Koralpe vor weiterer Verschandelung bewahren!

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100 neue Windräder sind insgesamt auf der Koralpe geplant. Der entstehende Schaden ist dabei deutlich höher als der Nutzen, so FPÖ Abgeordneter Ragger.

Neben den dreizehn im Herbst 2017 entstanden Windrädern, die auf das Schilcherland (Steiermark) gerichtet sind, sollen vorerst weitere 49 auf dem Koralpenbogen entstehen. Bis ins Jahr 2025 möchte man noch einmal 50 Kraftwerke dort positionieren.

Der Nutzen der Unternehmung ist allerdings vernichtend gering, wie der Wolfsberger Rechtsanwalt Mag. Christian Ragger erklärte. Man sehe bereits am Plöckenpass, dass die Stromgewinnung in keiner Relation zu den Schäden der Natur und des Landschaftsbildes stehe:

„Der Alpentourismus ist für unser Bundesland sehr wichtig. Die Bundesländer im Westen Österreichs haben den Wert ihrer Naturschätze erkannt und lehnen Windkraftanlagen entschieden ab. Andere Formen erneuerbarer Energien haben sich in Kärnten besser bewährt. Wir müssen weiterhin auf Wasserkraft, Photovoltaik und Biomasse setzen und dementsprechend investieren, um mit ressourcenschonender Stromerzeugung eine autarke Energiewirtschaft zu betreiben und unsere Landschaft zu schützen“, so der freiheitliche Nationalratsabgeordnete.

49 Kraftwerke sind geplant, wie der Bezirkshauptmann von Wolfsberg, Georg Fejan, erklärte: „Davon sind zwei Windräder auf der Soboth und sechs auf der Steinbergeralpe bereits genehmigt. Hier starten bald die Rodungsarbeiten“, so Fejan. Die restlichen Windpark-Projekte müssen noch die Umweltverträglichkeitsprüfung absolvieren.

Für die Bewohner des Lavanttales, aber auch für die Weststeirer ist das Vorhaben eine Sünde, nicht nur wegen des Landschaftsbildes und des damit verbunden Wandertourismus, sondern auch wegen des Artenschutzes. Wie der Bezirkshauptmann des Kärntner Jagdaufsehverbandes, Martin Grünwald erklärte, führen Zugvögelrouten über den Koralpenbogen. Neben der Zerstörung der Flora und Vertreibung der Fauna, ist entscheidend dass auch gefährdete Arten, wie das Birk,- oder Alpenschneehuhn, noch mehr bedroht sind.

Das gänzlich fehlerbehaftete Projekt veranlasste die umliegenden Gemeinden geschlossen, ein Volksbegehren ins Leben zu rufen. Auch der freiheitliche Abgeordnete Ragger meldete sich mit einer Anfrage bei der Umweltministerin, Leonore Gewessler. „Bei den Windparks braucht es einen länderübergreifenden Plan. Jedes Land braucht wie bei den Autobahnen ein Mitspracherecht“, so Ragger.

Die Interessenten, die diese Windkrafträder bauen wollen, sitzen vermutlich genau in jenen Reihen, die sich immer besonders lautstark für die Umwelt einsetzen. Grund dafür ist aber nicht das edle Motiv des Umweltschutzes, sondern wohl eher die steigenden Aktien und Anteile der bauenden Firmen.

[Autor: A.P. Bild: Wikipedia/Naturpuur Lizenz: CC BY-SA 4.0]

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